WILLKOMMEN BEI GREAT EVENTS EUROPE                                                          



Let's Dance!

Let's Dance!
Let's Dance war in Frankfurt zu Gast und begeisterte Tausende von Menschen in der ausverkauften Festhalle Frankfurt.
Wer hätte geglaubt, dass so viele Fans noch auf klassische Tänze wie Standard, Cha-Cha-Cha, Foxtrott, Samba, Pasodoble usw stehen.
Von jung bis alt kamen alle zusammen, um ihre Stars zu sehen.
Dass es die 17. Show der Tournee war, war den Akteurinnen und Akteuren nicht anzusehen - sie strahlten und tanzten, als wäre es der erste Tag
Es gab immer wieder Standing Ovations für die Tanzpaare.
Moderator des Abends war Daniel Hartmann, der sich als gebürtiger Frankfurter sehr über sein Heimspiel freute.


 Alle Jury Mitglieder sind eng verbunden mit Motsi Mabuse, die eine Tanzschule ganz in der Nähe im Taunus besitzt. Joachim Llambi arbeitete jahrelang in Frankfurt an der Börse. Auch Jorge Gonzales spürte Verbundenheit mit Frankfurt, da er hier seine ersten deutschen Wörter gelernt hatte.



René Casselly & Kathrin Menzinger, die auch als Tanzpaar des Abends hervor gingen und sich somit dem Pokal erneut einstecken konnten, boten eine spektakuläre Show. Rene schlug Saltos und machte aus dem Tanz quasi eine Action-Feuer-Show.


Als Überraschung wurde auch eine Person aus dem Publikum ausgewählt, um mit den Stars zu tanzen. 
Die zehnjährige Marlene aus Aschaffenburg traute sich viel und wählte den Tanz Cha-Cha-Cha aus. Die nicht eingeübte Einlage begeisterte das Publikum. Vor tausenden von Menschen zeigte das Mädchen kein Lampenfieber.
Für jedes Tanzpaar wurde der Boden sauber gefegt, um vor Verletzungen zu schützen. Die TJury beurteilte nach jedem Tanz die Tanzpaare und vergab ihre Punkte wie im TV. Von 0-10 Punkten war alles möglich. Die Lieblinge des Abends waren eindeutig Gabriel Kelly und Malika Dzumaev sowie Rene Casselly und Kathrin Menzinger.


1. Tanzpaar Jana Wosnitza & Vadim Garbuzov
2. Tanzpaar René Casselly & Kathrin Menzinger
3. Tanzpaar Detlef Soost & Ekaterina Leonova
4. Tanzpaar Sharon Battiste* & Valentin Lusin
5. Tanzpaar Gabriel Kelly & Malika Dzumaev.


Alle Profitänzerinnen und Profitänzer traten auch immer wieder als Gruppe auf und zeigten, was sie noch alles so draufhaben.
Als Überraschung gab es eine hervorragende Tanzchoreografie zu „Smooth Criminal“ von Michael Jackson.

Sie tanzten auch zu Songs von Falco, z.B. „Amadeus“.  
Die Tanzpromis zeigten sich immer wieder in verschiedenen Kostümen abgestimmt auf die Tänze. Konfetti durfte auch nicht fehlen, das mehrfach von den Decken aufs Publikum geschossen wurde und das Ganze noch etwas magischer machte.

Wir waren das erste Mal bei Let's Dance und haben jetzt verstanden, warum das so viele Menschen da draußen begeistert. 

Es war eine rund um schöne Veranstaltung für jung und alt. Die Stars kamen dem Publikum auch immer wieder ganz nah, so dass immer wieder mal ein Austausch stattfand, als die Tänzer sich vor den Bühnen aufstellten oder sogar aus dem Publikum auf die Bühne gegangen sind und so mit ihren Fans interagieren konnten, was die Atmosphäre noch herzlicher machte.


Die Veranstaltung war nicht nur eine Tanzshow, sondern ein echtes Fest der Körperkunst, bei dem die Emotionen und das Talent der Akteure das Publikum mitrissen. Die Vielfalt der Tänze, von leidenschaftlichem Tango bis zu fröhlichem Salsa, sorgte dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei war. 

Die Tänzer zeigten nicht nur atemberaubende Bewegungen, sondern transportierten auch Geschichten und Gefühle, die die Zuschauer in ihren Bann zogen.
Ein Höhepunkt der Nacht war sicherlich die Freestyle-Darbietung, in der die Tänzer ihre kreativen Fähigkeiten und einzigartigen Stile unter Beweis stellten. Jeder Schritt, jede Drehung war perfekt aufeinander abgestimmt, und die Synchronizität der Paare war beeindruckend. Die Zuschauer belohnten die Darbietungen stets mit lautem Applaus und Standing Ovations.
Das Engagement der Tänzer und die Leidenschaft der Moderatoren schufen eine energiegeladene Stimmung, die während der gesamten Veranstaltung anhielt. Besonders Daniels charismatische Art, das Publikum zu motivieren und mitzureißen, trug zur ausgelassenen Atmosphäre bei.
Die gesamte Show war eine Verneigung vor dem Tanz und eine Feier der Gemeinschaft — ganz gleich, ob man Tänzer oder Zuschauer war. 

Die Erfahrung, live bei einem so energiegeladenen Event dabei zu sein, bleibt unvergesslich.
Insgesamt war der Abend in Frankfurt ein voller Erfolg – ein Beweis dafür, dass der Zauber des Tanzes nicht nur die Bühne, sondern auch die Herzen der Menschen erreicht. Wir freuen uns darauf, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein und diese magische Erfahrung erneut zu erleben!


2025 kann man let's Dance in Frankfurt wieder erleben.
17.11.2025 Frankfurt am Main Festhalle Frankfurt
18.11.2025 Frankfurt am Main Festhalle Frankfurt
Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen,
sowie im Internet unter www.eventim.de, in der Schweiz unter www.ticketcorner.ch
und unter www.semmel.de



 



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World Club Dome 2024

 10.09.2024

Bernd Breitner und Theresa Fischer

Frankfurt. Wie muss ein Festival sein, damit es Frankfurt zum Beben bringt? Bernd Breitner hatte die Antwort, sein Team setzte sich in Bewegung, organisierte wieder den Big City Beats World Club Dome und viele, viele kamen – genauer gesagt: 180 000 Gäste aus 80 Nationen. Sie konnten im Deutsche Bank Park auf 700.000 Quadratmetern Fläche an drei Tagen eine magische Zeit mit internationalen Künstlern erleben.
Allerdings oft mit der Qual der Wahl: Vom einstigen Schwerpunkt Elektro-Festival hat sich der World Club Dome inzwischen gewandelt, DJs legten Titel aus Techno, Hardstyle, Trance und mehr auf, Genregrenzen gab es nicht. Die Veranstalter organisierten ein megamäßiges Lineup. Mit einem Helikopter eingeflogen Stars wurden Stars wie David Guetta

, Robin Schulz, Katja Krasavice, Haftbefehl, Hugel, Milk and Sugar, Mr.Jack, das Duo Gestört aber GeiL, Le Shuuk, Maya Fourteen, Melanie Ribbe, Quarterhead, Scooter, Steve Loki, Rapper Vega, Tine Gessler und The Stickmen Project

Wer überschaubare Events mochte, suchte sich die kleineren Clubformate mit einigen hundert Zuhörern. Wer ekstatische Mengen mochte, ging in die Arena, wo auf der riesigen Indoor-Main-Stage 50.000 Begeisterte in Elektro eintauchten. Auf der Outdoor-Mainstage war das Reich von Hiphop und Live-Musik. Haftbefehl, Vega, Celo & Abdi, Katja Krasavice gaben sich dort die Ehre.

 Es gab Shows über Shows, Licht- und Feuerzauber zum Staunen. Die Flamenco-Stage nahm Flanierer in mediterrane Stimmung mit, im Dunkeln spektakulär beleuchtet wurde die Zombie-Stage.

Wieder war dieser World Club Dome ein Festival der Toleranz, in „One Love“- Stimmung und ohne Altersgrenzen und Dresscode: Menschen vom Teenie- bis zum Seniorenalter flanierten, tanzten, posierten, feierten. Ob der Himmel die Veranstalter belohnen wollte? Immerhin verzichteten sie entgegenkommend auf den üblichen Juni-Termin der EM wegen und gingen in den September. Freitag und Samstag waren schöne sonnige Spätsommertage – Gelegenheit für Mutige, sich ganz oder fast hüllenlos zu zeigen. Den Regen am Sonntag steckten die Gäste weg.

Es gab einen Extrabereich für Influencer und Realitystars, und alle, die diesen nah kommen wollten. Die Promis hatten ihre Starallüren, wenn sie denn überhaupt welche haben, zu Hause gelassen. Nahbar waren sie zu Selfies bereit, unterhielten sich, man konnte sie überall auf dem Gelände antreffen, sogar mit ihnen tanzen. Die Augen der männlichen wie der weiblichen Fans leuchteten, als sie ihre Idole so von Nahem sahen. 

Wann kommt man so in Kontakt mit Gigi, Birofio, Gina Lisa Lohfink, Jimmy Blue Ochsenknecht, Cosimo Citiolo, Michelle Monballijin, Tara Tabitha, Schauspieler Marvin Muth,


Theresa Fischer, Linda Nobat, Chiara Fröhlich, Laura Morante Frasecella Noch mehr, was Rang und Namen hatte, war da vertreten: populäre Fußballer in ihrer Freizeit, der bekannte Comedian wie Oliver Pocher.

Spaß und Action gefällig? Da war die große Water Area, wo Vergnügte bei 31 Grad im Pool tanzten. 



Es gab Spiele bis hin zum Bullenreiten auf Dosen, Gelegenheit, sich Tattoos verpassen zu lassen und und Foodtrucks boten von asiatischen Nudelpfannen bis zu Currywurst Hungrigen eine reiche Auswahl.

Und die Zuschauerstimmen?  „Bernd Breitner hat einen super Job abgeliefert und ganz viele Menschen mit seinem Team glücklich gemacht. Sowas darf in Frankfurt nicht fehlen!“ meinte eine junge Frau. Und ein „Veteran“, der schon mehrere Bernd Breitner-Veranstaltern erlebt hat: „Das ganze Gelände wurde perfekt ausgenutzt und die Stadt Frankfurt kann echt stolz sein, dass der Word Club Dome hier zu Hause ist und das hoffentlich noch über viele Jahre.“
2025 geht es weiter mit der Moon Edition. Da wird noch mal eine Schippe draufgelegt. Es wird noch krasser, besser und wilder! Vom 6. Juni bis 8. Juni 2025 findet der World Club Dome in Frankfurt wieder statt. Man kann sich jetzt schon die early Bird Tickets für nur 99 € sichern.
Tickets bekommt ihr über die Homepage: https://worldclubdome.com





Foto Credit: E.M

Bad Vilbel. „Olaf! Olaf!“ – nach den Fanfareneffekten des musikalischen Begleiters „Herr Stephan“ vibrierte die Bad Vilbeler Wasserburg, Stätte der sommerliche Burgfestspiele. Zurufe von 750 Zuschauern im ausverkauften Rund machen was her ! Der Comedian Olaf Schubert aus Dresden war mit seinem Programm „Zeit für Rebellen“ gekommen und konnte mit dem Empfang zufrieden sein.
Einer im Publikum bezeichnet den Schmalen im unvermeidlichen Pollunder als „Hungerhaken“ – „Freche Sprüche-Feuerwerker“ hätte besser gepasst. Denn Schuberts Programm ist so voll zielsicherer Pointen, dass er sich einen Spontanapplaus nach dem anderen holt. Von Schuberts Heimatgefühl in Bad Vilbel ist die Rede: „Hab in Dresden in der Bad Vilbeler Straße gewohnt. War keine besonders schöne Straße – so wie hier halt!“ Zuspätkommer werden auf die Schippe genommen, ein Flugzeug erregt Kopfschütteln: „Wenn wir open air auftreten, ist der Luftraum eigentlich gesperrt!“ Schubert scheint dem Vilbeler Publikum ein wenig Orientierungshilfe geben zu müssen, weist auf eine rote Signallaterne auf der Bühne: „Wenn die leuchtet, könnt ihr als Hessen Eure Kernkompetenz zeigen: Spontanität!“
Schubert lädt zur Zeitreise: „Rebellen gab es seit Menschengedenken. Spartakus, die Jesuse, Galileo, Gandhi“. Der Sympathieträger unter ihnen wird nicht vergessen: Robin Hood bestahl die Reichen, unterstützte die Armen. Der Comedian: „Hätte er hier in der Geldmetropole Frankfurt mit Umland ein günstiges Betätigungsfeld?“ Zimperlich gegenüber seinem Publikum ist Schubert nicht, guckt skeptisch in die Runde: „Normalerweise treten wir in Theatern auf, nicht in solchen Verschlägen!“
Und noch eine Zeitreise gibt es von der Sklaverei bis zum neoliberalen Turbokapitalismus und den Superreichen. Schubert: „Ich hätte auch gern von meinen Eltern Schlösser und Fabriken geerbt, nicht nur Schönheit und Intelligenz“. Immerhin verfügt der Schlenkrige mit dem nach hinten gerutschten Haaransatz über Selbstironie. War der Sozialismus in der ehemaligen DDR wirklich für die Frauen das Beste? „Die wurden alle früh schwanger, bekamen ihr Baby auf Arbeit, ein Kollege ist unter die Hobelbank gekrabbelt und hat das Fötolat entnommen und alle haben es geknuddelt – es war ja Volkseigentum!“ Abstruse Sprachblüten sind ein Markenzeichen Schuberts, auch die realsozialistische Heimatvergangenheit wird zur Zielscheibe. Und ein weiteres Markenzeichen sind die mit großäugiger Pseudo-Naivität vorgetragenen Statements. Vom Unmut in der Bevölkerung spricht er, stellt dagegen das Privileg, fast 80 Jahre in einem Land ohne Krieg zu leben, aber: „Die Welt wird nur sicherer durch mehr Waffen!“ Schubert bekommt es fertig, mit scheinbar überzeugtem Gesicht völligen Unsinn zu bringen. Je mehr er Gendergerechtigkeit („Paketboten und Paketbotinas“) und politische Korrektheit zeigt, je mehr er sich in Wokeness ergeht, je kribbeliger wird’s den Zuhörern – so ganz ernst gemeint ist das wohl nicht… und ab und zu brechen die gar nicht woken Ideen durch die Fassade: Väterchen Putin versteht er sowieso nicht und wenn er Präsident wäre, würde er die Malediven erobern mit 40 knackigen Frauen, „40 Lusturseln“ im Gefolge. Bevor Schubert zu singen anfängt, gibt es meist Hickhack mit dem Gitarristen Jochen Barkas, der beleidigt die Bühne zu verlassen droht. Dann werden sich die zwei einig und ein Loblied des Individualismus erklingt: „Nur auf dich kommt es an!“, gefolgt von goldenen Worten: „…egal wie dein Geschlecht ist – sei ein Mann!“ Und wo bleiben die Hardcore-Vollblutmänner bei der Bundeswehr? Schubert: „Der Wehrwille des Teutonen ist in den letzten Jahren schwer im Schwund!“ Schnarrend ahmt er einen deutschen Politiker aus dunkelsten Zeiten nach: „Ab jetzt wird zurückgeschossen – aber erst ab 11 Uhr!“ Er lobt die rigiden Auswahlkriterien der Bundeswehr: „Rekruten dürfen nicht komplett rechtsradikal sein!“ ergänzt aber: „Ist bei Sachsen schwierig!“, spricht dann mit Sorge von den Allergikern, den Laktoseintoleranten beim Bund: „Der Feind geht einfach mit der Sprühsahne durch die Kaserne!“
Schubert bringt augenzwinkernd Unanständiges, ohne dass es lästig wird: Es gibt den Rap „Die Titten“ und in schmelzend-kitschigem Schlagersound singt der Comedian das Liebeslied von Mirko und Sabine und wie sie ihre kleinen Unterschiede zusammenbringen – er formuliert es zum Amüsement des Publikums etwas deutlicher. Wahrscheinlich gehören die ganz Sensiblen und Überkorrekten nicht zu Schuberts Kernpublikum. Dagegen fand er in Bad Vilbel Zuhörende, die im wahrsten Sinn des Wortes Spaß verstanden. So ging ein rundum witziger und einfallsreicher Abend mit Zugaberufen aus.
In Dienstkleidung Pollunder und mit Pointenfeuerwerk: Olaf Schubert mit dem Programm „Zeit für Rebellen“


Der Kaiser kam und machte seinem Namen Ehre
Frankfurt. 

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Mehr als 40.000 Fans im Deutsche Bank-Park warteten auf den Beginn von „50 Jahre.50 Hits. Roland Kaiser - Die große Tournee zu 50 Jahren Bühnenjubiläum.“ Nach dem Voract von Georg Stängel trat der Sänger cool, charmant, elegant vor die Menge, mit ihm seine grandiose Band und die Backgroundsänger und -sängerinnen.
Von Titel zu Titel steigerte sich die begeisterte Stimmung. Viele ältere Zuhörer hängen an Roland Kaiser seit seiner ersten Single, dem Cover von Elvis Presleys „In the Ghetto“. Bewegt war aber auch der Sänger: „Dass ich nach 50 Jahren auf einer Tournee in mehreren Städten Stadien fülle, hätte ich nicht gedacht! Ich danke meinen Fans aus tiefstem Herzen!“ Tumultapplaus – nicht zum letzten Mal an diesem Abend – schlug ihm entgegen.
Es war heiß an dem Tag, locker fragte Kaiser nach dem dritten Titel: „Ihr seid mir doch nicht böse, dass ich meine Jacke ausziehe?“ Jackett und Krawatte flogen herunter, das Hemd wurde aufgeknöpft. Noch mehr Beifall brauste auf, so locker und natürlich lieben die Fans „ihren“ Kaiser und als er dann seinen Hit „Santa Maria“ anstimmte, vibrierte der Deutsche Bank-Park. Fast alle sangen mit – sie kennen das Lied auswendig.
Nicht alle Titel konnten beim Jubiläumskonzert komplett gespielt werden. Sie wurden in clever verkürzten Versionen gebracht, so dass kaum ein Lieblingssong an diesem Abend fehlte. Viele Lieder Kaisers drehen sich um das Thema Nummer Eins, den Sex, den er als „eine der schönsten Sachen der Welt“ bezeichnet. So folgte Lieblingshit auf Lieblingshit: „Ich glaub, es geht schon wieder los“, „Gegen die Liebe kommt man nicht an“, und „Manchmal möcht ich schon mit dir“. Tausende von Fans hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Wo nur ein freier Raum war, tanzten die Leute ausgelassen den Foxtrott. Es gab keine Generationengrenzen, jung und alt fühlten sich verbunden und feierten den Kaiser. Der 72- Jährige hat eine Stadion-füllende Ausstrahlung, unterstrichen durch seine große Band, die offensichtlich auch von der Stimmung zu Höchstform getragen wurde.
Eines der letzten Lieder war besonders erinnerungsträchtig: „Warum hast du nicht nein gesagt?“ - Kaisers erster Nummer eins-Hit mit Maite Kelly. Wieder ging eine Euphoriewelle durchs Publikum.  Auch die raffiniert eingesetzte Beleuchtung spielte mit. In magisches Blau getaucht war die Bühne bei „Extreme“, dazu blinkten die Leuchtkrönchen in Pink, die sich viele Zuhörerinnen aufgesetzt hatten. Und das Publikum performte noch mehr. Beim Song „Liebe kann uns retten“ zückte die Menge bei der Zeile „Ich seh weiße Fahnen wehen“ die weißen Taschentücher und winkte im Takt – ein suggestives Bild!
Für Voract-Sänger Georg Stängel wurde dieses Konzert zum Glückstag. Nach seinem überzeugenden Auftritt im Deutsche Bank-Park bekam er die Chance, bei der „Kaisermania“ in Dresden mit aufzutreten. Eine große Ausnahme, dass ein anderer Künstler dort zusätzlich zu Kaiser selbst auf der Bühne steht.
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Einige Fans ließn es wohl richtig knallen und überstanden den Abend nicht gut. Sie schliefen vorm Stadion ihre Promille aus. Wer Glück hatte, wurde von seinen Freunden nach dem Konzert eingesammelt. Um die andern kümmerten sich Sanitäter und Sicherheitspersonal – auch das ein Zeichen von Professionalität. Der Veranstalter Semmel Concerts hat für eine rundum gelungenen Rahmen der Veranstaltung gesorgt.

SUMMERJAM 2024

Pressefoto: Martin. M

Köln 5 - 7 Juli
Wieder Reggae-ose Tage am Fühlinger See – auch das Summer Jam 2024 war ein mitreißendes Fest der Livemusik. Allerdings gab es weniger Campingfläche, der Wasserstand des Fühlinger Sees war hoch. Angenehm, dass die Temperaturen weniger heiß als in den letzten Jahren waren. Dagegen war das Publikum umso heißer auf die Künstler und auf das Festival Flair.
Schöne Szene bei der Performance von Rapper Sido auf der Red Stage: Alle kannten seine Songs wie „Bilder im Kopf´“, „1000 Tattoos“, „Schlechtes Vorbild“. Sido fiel auf, dass zwei weibliche Fans all seine Texte mitrappen konnte und er holte sie auf die Bühne. Neben ihrem Idol zu stehen und vor Tausenden von Menschen zu performen - da ging wohl ein absoluter Traum für die Girls in Erfüllung.
Der Rapper Marsimoto nahm Abschied von seinem zweiten Ich und elektrisierte das Publikum mit seiner grandiosen Show. Die Fans kamen ein letztes Mal, um ihn live zu sehen, denn danach wird es ihn in Mars-Beziehung nicht mehr geben. Er macht mit seinem zweiten Künstlernamen Materia weiter und wird weiterhin das Publikum zu begeistern wissen. Seine Songs wie „Illegalize it“ oder „Grüner Samt“ waren ganz klar auf das grüne berauschende Mittel zurückzuführen. Bühne und Publikum waren grün beleuchtet, Rauch stieg auf - eine super Show!
Der Deutschrapper Rin hatte ebenfalls einen schönen Auftritt auf der Red Stage. Er hatte es aber nicht so leicht wie die anderen Künstler, denn er musste während des Deutschlandspiels seine Show durchziehen. Als leidenschaftlichen Fußballfan traf es ihn hart, dass an diesem Abend die deutsche Nationalmannschaft verloren und ausschied. Rin gab alles, um die Enttäuschung aufzuheben - Musik kann einiges bewegen.

Pressefoto: Martin.M

Queen Omega fesselte mit ihrer kraftvollen Stimme das Publikum und brachte die Menge zum Beben. Den Königsnamen hat die Größe des Dancehall verdient. Sie begeisterte mit Songs wie „No Love“, „Duplate“, „Ganja Baby“, „Rocking & Popping“

Kann Deutschland auch Reggae? Ja, das kann es. Gentleman hat wieder gezeigt, wie er mit seiner Stimme und mit seiner Musik fasziniert. Der deutsche Reggae Künstler aus Köln sprang für den verhinderten Beenie Man spontan ein und performte die letzte Show des Samstagabends. Für Gentleman ist das Summer Jam eines seiner Lieblingsfestivals und er musste nicht lange gebeten werden, einzuspringen. Mit Hits wie „Schöner Tag“, „Superior“, „Changes“ brachte er zum Mitsingen – seine Fans sind erstaunlich textsicher.
Der Bob Marley Spirit darf auf diesem Festival fehlen. Die Veranstalter sind stolz, wenn einer der Söhne der Legende Bob Marley beim Summer Jam auf der Bühne steht. So kam Ky-Mani Marley und performte Songs seines verstorbenen Vaters wie „One Love“ oder „Three Little Birds“ Aber natürlich durften auch einige seine eigenen Hits nicht fehlen.
Auf der Red Stage performte „Afro Giant“ Burna Boy. Der mehrfach preisgekrönte nigerianische Musiker ist in Europa 2019 für seine Zusammenarbeit mit Stormzy und Ed Sheeran an dem Superhit "Own It" bekannt geworden. In seiner Heimat ist er allerdings schon deutlich länger ein Star. Er bringt Musik-Gene mit.  Sein Großvater, Manager von Afrobeat-Pionier Fela Kuti, machte ihn schon als Kind mit klassischer Musik bekannt und der Zehnjährige begann Songs zu machen. 

Pressefoto: Martin.M

Das Studium nach London brach er nach zwei Jahren ab und zog mit einem Label-Deal in der Tasche zurück nach Nigeria, um ganz der Musik zu leben. In seiner Londoner Zeit gewöhnte er sich den Brixton-Patois-Akzent an, der inzwischen eines seiner Markenzeichen ist. Die Summer Jamm-Zuschauer aus der ganzen Welt wurden nicht enttäuscht. Sehr sympathisch brachte er auf der Bühne einen Hit nach den anderen: „City Boys“, „Ye“, „Last Chance“, „Big 7“ und mehr. Auch seine Band ist ein eingespieltes Team, stolz darauf, mit ihm gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Am Sonntag wie jedes Jahr das große Abschlussfeuerwerk nach der Show von Burna Boy.
Es gab wieder Food-Trucks mit Essen aus fast allen Kontinenten. Verschiedene Workshops wurden angeboten. So vielseitig war das Equipment beim Kinderschminken, dass es auch die Erwachsenen magnetisch in die Schlange des Glitzermobils zog. Sie nutzten das Angebot, sich an allen freien Körperstellen zu be-glitzern. Hula-Hoop Workshops, Tanz, Yoga-Angebote stellten vor die Qual der Wahl. Traditionell wird beim Summer Jam Kindern jede Menge geboten – für Langeweile keine Chance!
Die DJs Juggglerz sorgten am Fühlinger Seeufer für beste Stimmung, ergänzten das Konzert- Feeling. Sie spielten von Dancehall bis Afro Pop, Reggae begeisterten tausende Menschen vor ihrer Bühne und sorgten für eine supergute Stimmung.
Im nächsten Jahr findet das Summerjam Festival vom 4. Juli bis 6. Juli statt und man kann sich sicher sein, dass die Veranstalter wieder für ein Mega Lineup sorgen, das alle Hiphop-, Reggae-, Rap- und Dancehall-Freunde begeistert. www.summerjam.de

Buchmesse Frankfurt – 75 Jahre alt und voller Überraschungen

Frankfurter Buchmesse Fotograf: Marc Jacquemin

Frankfurt. Da waren die „Waben der Worte“, die Einladung des wenig bekannten Slowenien als Ehrengast, eine gute Gelegenheit, sich auch mit dieser Variante europäischer Literatur auseinanderzusetzen. Erfreulich lebenspraktisch: auch Reiseführer und Kochbücher gab es am Büchertisch, slowenische Belletristik lag in deutschen und englischen Übersetzungen aus. Beeindruckend auch die Veranstaltungen außerhalb des Messegeländes. In der Orangerie im Güntersburgpark wurde Roman Rozinas monumentaler Roman „Hundert Jahre Blindheit“ mit der blinden Leserin Sabine Lohner vorgestellt und zugleich das Verfahren „Reading in the Dark“, eine neue Dimension für Sehbehinderte. Der Autor war präsent, manche Zuhörer suchten das Nachgespräch. Moderiert wurde der Abend von Gesa Ufer (radio eins). Die figuren- und episodenreiche Geschichte von Aufstieg und Fall einer slowenischen Familie spiegelt die Turbulenzen des 20. Jahrhunderts und zugleich das kleine Land als Schnittpunkt verschiedener Kulturen.
Noch berührender war der Auftritt des 76-jährigen Salman Rushdie bei der Literaturgala auf der Messe, mehr noch in der Paulskirche bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Die Spuren des Attentats sind unverkennbar und dennoch wirkt der Autor ungebrochen, frei und oft witzig. Er sagt: „Literatur zeigt die Welt als reichen und komplexen Ort und damit als das Gegenteil eines rigiden Blickes“ – ein schönes Bekenntnis und weiter: „Ich mag keine Bücher, die mir sagen, was ich denken soll. Ich mag Bücher, die mich dazu bringen, nachzudenken.“ Genauso druckreif ist seine Ansage gegen Cancel Culture: „Jeder kann über alles schreiben. Die einzige Frage muss sein, ob es gut ist oder nicht.“
Und noch ein faszinierender Außentermin: Der Historiker Christopher Clark stellte im Historischen Museum Frankfurt sein neu erschienenes Buch „Frühling der Revolution“ im Gespräch mit seinem Kollegen Andreas Fahrmair vor. Die Zuhörer hatten zunächst geduldig in einer langen Warteschlange ausharren müssen, aber der Abend war es wert. Clark hat das Talent, komplexe politische Wechselspiele so anschaulich wie lebhaft darzustellen, die großen Linien, etwa das Zerreiben der Revolution zwischen den Großmächten Preußen und Österreich aus der Vielzahl der Ereignisse herauszufiltern. Zudem fehlt nie der Blick aufs Menschliche, etwa in dem Porträt des 1848-er Politikers Robert Blum, eines aufrechten Demokraten, der zur Abschreckung bei der Rückeroberung Wiens durch die Regierungstruppen hingerichtet wurde.

Frankfurter Buchmesse Fotograf: Anett Weirauch

Ein faszinierendes Kaleidoskop von Neuerscheinungen, von Begegnung mit Autoren war im Forum zu erleben. Nur einiges soll genannt werden: Gängig-Unterhaltsames war etwa mit Rita Falk und ihre „Steckerlfischfiasko“ vertreten. Leute kamen, die für Kontroversen gut waren wie Kai Diekmann mit „Ich war Bild“. Eine sehr fundierte neue Annäherung an Hannah Arendt bietet der Philosoph Thoas Meyer, der sich „Ideenhistoriker“ nennt. Spannend, ironisch, nachdenklich war Daniel Kehlmanns Gespräch mit Thea Dorn, die Vorstellung seines Romans „Lichtspiel“ über den Regisseur G.W. Pabst, ein Balanceakt zwischen Biografie und Fiktion. Auch der 100. Geburtstag von Otfried Preußler war nicht vergessen, dessen Kinderbücher nichts an liebenswerter Faszination verloren haben. Bei „Sheroes - Streiterinnen für die Zukunft“ positionierte sich Florence Brokowski-Shekete gegen Rassismus, Dagmar Pauli gegen Diskriminierung von Transgender-Persönlichkeiten. Es gab die Chance, “Echtzeitalter“ und damit Tonio Schachinger, den Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023 kennenzulernen.
Schöne Neuigkeiten: die Halle 6.1 war ganz für Comics reserviert. Lange Schlangen von Teenagern warteten beim Angebot Cosplay, um in das Outfit ihrer Lieblingsfiguren zu schlüpfen.
Bei aller Lust am Stöbern, Entdecken, Kontakte knüpfen - die Buchmesse ist keine geschützte Insel. Der Ukraine-Krieg, die Angst vor der Eskalation im Nahost-Konflikt samt dem Entsetzen über den terroristischen Akt waren spürbar. Einige Stände bleiben leer, die Ehrung der palästinensischen Autorin Adania Shibli wurde verschoben – hoffentlich nicht für lange.

OPEN FLAIR 2023

(Bericht M.M-P.M)

Pressefoto M.M_Open Flair 2023

Frenetisch feierten 20 000 Besucherinnen und Besucher das diesjährige Open Flair-Festival. Eine regelrechte Festival-Materialschlacht brachte das kleine Eschwege ins Beben: um die 100 Bands spielten auf den vier Bühnen, dazu gab es noch das Elektrozelt und andere Attraktionen in der Stadt. Das Lineup war deutlich stärker als 2022, als die Corona-Pandemie zwar schon im Auslaufen war, aber noch für planerische Nachwehen sorgte.
Wie immer bot das Open Flair eine Mischung aus unterschiedlichsten Musikrichtungen – von Punk bis zu radiokompatiblem Pop, von Newcomern bis zu alten Open-Flair-Veteranen. Zu letzteren zählten zum Beispiel „Bosse“ und „Die Donots“, die schon zahlreiche Male vorher in Eschwege gespielt haben. Als „Donots“-Sänger Ingo Knollmann daran erinnerte, dass die Band schon zum 10. Mal auf dem Open Flair auftrat, floss bei ihm mehr als nur eine Träne.

 Spätestens mit ihrem Wechsel zu deutschsprachigen Songs sind die „Donots“ im stadionkompatiblen Deutschrock angekommen. 10 Circlepits gleichzeitig wollten sie starten in der Menge, ob das geklappt hat, wusste im Trubel des Freitags niemand mehr genau, die Stimmung war so oder so prächtig.
Auf der Seebühne beschlossen alte und neue Punks den Abend. „Slime“ gehören zu den Urgesteinen der Szene. Sie sind links und antifaschistisch – daran ließen sie in ihren kompromisslosen Ansagen keinen Zweifel, das hat sich auch nach 40 Jahren geändert. Zumindest für das örtliche Publikum neu war Sänger Tex Brasket, der 2021 Dirk Jora nach dessen Ausstieg ersetzte. Mit ihm wirkt die Band selbst bei Klassikern wie den Songs vom „Schweineherbst“-Album wieder frischer. Ob die von Brasket beigesteuerten Liedermacher-artigen neuen Songs dauerhaft bei „Slime“ Bestand haben, muss sich noch zeigen.
Im Vergleich zu „Slime“ ist das 2016 gegründeten „Team Scheisse“ fast noch eine Newcomer-Band. Tatsächlich geht es hier aber mehr „Back to the roots“, die Lieder dürfen auch mal verwaschen klingen oder unter zwei Minuten lang sein. Sänger Timo weiß in seinen Texten manches Denkwürdige oder Abstruse über Schmetterlinge, Kaufhausdetektive oder Erfurt zu berichten.

Pressefoto M.M_Open Flair 2023

Für Bands sind die Plätze am frühen Nachmittag nicht immer die begehrtesten, wenn so mancher Festivalbesucher nach durchfeierter Nacht noch im Zelt liegt oder erst langsam wach wird.  So war es am Samstag auch anfangs noch beim Auftritt von „The Baboon Show“. Doch die Schweden um Sängerin Cecilia Boström ließen sich davon nicht beirren und zeigten gleich, wo der Hammer hängt. Mit ihrer Reibeisenstimme könnte Boström auch mit einem Brian Johnson auf der Bühne stehen, überhaupt erinnert vieles an den Gute-Laune-Hardrock von Bands wie „AC/DC“oder „Motörhead“. 

Aber die schwedischen Ausnahmemusiker zählten sicherlich auch zu den schnellsten Bands des Tages.
Da hatten es auch die nachfolgenden Bands nicht leicht, mitzukommen, auch wenn sie sich redlich Mühe gaben. Dazu zählten „Destroy Boys“ um Sängerin Alexia Roditis. Die Punkband aus Sacramento überzeugte mit einem melodischen Sound, mit dem sonnig-lässigen California-Klang, der seit den 60er Jahren viele von dort stammende Bands auszeichnet.
Die Australier „Wolfmother“ hingegen sind längst ein bekannter Name. Hier geht es um tonnenschwere, groovige Riffs, erdigen Sound, vollmundige Trommelwirbel. Ein Stil, der sich irgendwo zwischen Black Sabbath und Queens of the Stone Age einordnet. Mastermind Andrew Stockdale und seine zwei Mitstreiter sind dabei keine Fans großer Worte und ließen einfach die Wucht ihrer Kompositionen wirken.

Pressefoto M.M_Open Flair 2023

Viel zu erzählen hatte hingegen Spike Slawson, Frontmann von „Me first & The Gimme Gimmes“. Harmlos in Hawaii-Hemden kamen die älteren Herren daher, die eigentlich Mitglieder bekannter US-Punk-Bands wie „Lagwagon“ oder den „Swinging Utters“ sind. Slawson übernimmt die Rolle des Conferenciers; mal fordert er blasiert Respekt ein oder lobt sich selbst für die gute Liedauswahl, mal provoziert und beharrt darauf, dass er gerade in Duisburg spielt, oder erzählt von einem Festival-Besucher, der ihm angeblich einen Handjob habe geben wollen. Und die Musik? Schon immer bei den „Gimmes“ Coversongs aus der ganzen Popgeschichte, egal ob „Rocketman“ von Elton John, „Country Roads“ von John Denver oder „Over the Rainbow“ von Judy Garland. Und das gespielt in Hochgeschwindigkeits-Melodic-Punk. Allerdings hätte der Sound beim Auftritt der „Gimmes“ etwas mehr Druck und Lautstärke vertragen können.

Pressefoto M.M_Open Flair 2023

Bosse und seine Band, die zum sechsten Mal am Open Flair teilnahmen, brachten innerhalb von Sekunden die Fans zum Tanzen und Mitsingen. Frontman Bosse ist immer wieder begeistert, beim Open Flair aufzutreten, denn dort erwartet ihn ein ganz besonderes Publikum. Er zieht auch die Menschen in seinen Bann, die sonst nur Rock oder Heavy Metal hören.

Rund um war's wieder ein sehr schönes Festival. Die ganze Stadt hat zusammen gestanden und zusammen geholfen. Auch wenn es am Samstag immer wieder Schauer gab, ließen sich die Leute den Spaß nicht nehmen. Künstler und Künstler- innen wie Madeline Juno, Peter Fox, Cro, Megaloh, Bosse, Materia ergänzten das Programm mit Pop-, Rap- und Reggae-Elementen und sorgten dafür, dass keine Wünsche übrigblieben. Bei ihren Auftritten war es vor der Bühne genau so voll wie bei Auftritten der Rock- und Metal-Fraktion. Peter Fox machte den Abschluss am Sonntag auf der Radio Bob Bühne und putschte das Publikum mit seiner Show noch einmal richtig hoch. Als Zugabe brachte er eine Akustik-Version seines Hits „Haus am See“.

Im nächsten Jahr Feiert das Open Flair Festival 40. Geburtstag. 

Das Festival findet vom - 7. - 11. August 2024 statt.
Karten gibt es schon jetzt unter: https://shop.open-flair.de/produkte


JUICY BEATS FESTIVAL 2023


Dortmund, 31.07.2023. Großartige Stimmung, insgesamt 44.000 Gäste und das vergrößerte Gelände machten das JUICY BEATS Festival am 28. und 29. Juli im Westfalenpark Dortmund am Wochenende zum absoluten Hotspot! Freitag wie Samstag feierten 22.000 Gäste mit über 40 Live Acts und 120 DJs die größte Party des Jahres. Die Veranstaltenden zeigen sich sehr zufrieden.


Foto: Janis Hinz

DER FREITAG
Premiere für den neuen, vergrößerten Festivalfreitag! Zum ersten Mal, mit gleich großer Veranstaltungsfläche wie samstags, startet der Freitag mit vier Bühnen und 13 Dancefloors, die unterschiedliche Musikgenres bedienen, in das lang ersehnte Festivalwochenende! Rund 22.000 Gäste feierten mit KRAFTKLUB, NINA CHUBA, 01099, DRUNKEN MASTERS, MONTEZ, MEGALOH und vielen mehr die Party des Jahres.
Um 14.00 Uhr öffneten sich die Schleusen an den Eingängen des Westfalenparks und der Veranstaltungsbereich mit der großen Mainstage auf der Festwiese und der 2nd Mainstage füllten sich schnell. Ebenso zogen die neuen Techno Dancefloors wie der Fast & Peak Time Floor pres. by PUMP, Tresor.West Techno Floor und Mollywood Sun Techno Floor die Menschen in Massen an. Spätestens am Abend kannten die Emotionen der Besucher:innen keine Grenzen mehr: Ob die krasse Lichtshow bei Headliner KRAFTKLUB oder massenhaft rotes Konfetti bei den DRUNKEN MASTERS, die Festivalfans feierten die Shows der Künstler:innen.
Für viele ein Tageshighlight: Der Auftritt von NINA CHUBA. Ganz besonders bei den jüngeren Gästen stand sie im Fokus! Insgesamt rund 600 Kiddy- und Teentickets wurden für den Festivalfreitag gegen entsprechende Bändchen gelöst - ein absoluter Rekord und gleichzeitig ein eindeutiger Beweis dafür, dass das Programm des Juicy Beats Festival in der Programm- & somit Publikumsvielfalt breiter denn je aufgestellt war.
Neben den Bühnen glänzten auch die von lokalen Clubs und Partyreihen betriebenen Dancefloors: Hier traf man auf alte Bekannte wie den mit Wimpelketten gesäumten Kittball House & Tech House Floor, den Tuk Tuk Party Floor mit unzählig viel Konfetti und Spezialeffekten oder das Silent Disco Battle (Kopfhörerparty) mit neuem Standort an der 2nd Mainstage. Ebenso wieder mit dabei: Der oldschool Hip Hop Floor "Urban Booty Bass" am Schachplatz, der den Besucher:innen mit JUGGLERZ einen der heißesten Hip Hop Live Acts präsentierte. Seit Jahren bietet das Dortmunder Festival insbesondere auch inklusiven Künstler:innen eine Bühne. Ergänzend dazu gibt es in diesem Jahr erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Fachreferat für Jugendkultur den Inklusions-Pop Floor am Freitag an der Wassermelone. In dem barrierefreien Bereich inmitten von Bäumen erwarteten Festivalfans die neuesten Hits, Pop und angesagte Chart Sounds. Darüber hinaus wurden  rund 200 Menschen mit Behinderung inkl. einer Begleitung unter Beteiligung der AWO und Lebenshilfe in und um Dortmund sowie weiteren Institutionen zum Juicy Beats Festival 2023 eingeladen.
Bereits am Donnerstag öffnete der Campingplatz für 2500 Camper:innen. Perfekt für die Wetterlage vorbereitet, bildete sich eine lange Schlange vor den Toren, um den besten Platz auf dem Campinggelände zu ergattern. Besonders gut angenommen wurde der neue Campingkiosk. In Zusammenarbeit mit Flaschenpost wurde es den Camper:innen ermöglicht, gekühltes Bier vorzubestellen und es vor Ort geliefert zu bekommen.


DER SAMSTAG
Nachdem das Programm am Vortag eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Ende der Veranstaltung abgebrochen und das Gelände sicherheitshalber geräumt wurde, freuten sich erneut 22.000 Gäste auf den zweiten Festivaltag. Pünktlich um 12 Uhr öffnete das Dortmunder Festival seine Tore. Absoluter Ticketmagnet waren dabei SDP, PROVINZ, BADMÓMZJAY, LARI LUKE, SKI AGGU, BLOND, EDO SAIYA und BLUMENGARTEN.
Auf der Mainstage eröffnete SKI AGGU um 14:15 Uhr das Bühnenprogramm und das Publikum ließ nicht lange auf sich warten. “So voll war die Festwiese zu dem Zeitpunkt noch nie!” - Zitat Veranstalter Carsten Helmich. Heiß ersehnt war der Auftritt von BADMÓMZJAY, so war sie einer der ersten Acts im Line Up für dieses Jahr. Auch auf den weiteren Bühnen spielten WAVING THE GUNS, BEAUTY & THE BEATS, CATT, DEKKER, PHILINE SONNY uvm. auf Spitzenniveau. Kurz nach 21 Uhr fiel der riesige Vorhang von SDP auf der Hauptbühne und die Band lieferte eine Show der Extraklasse ab - mit einem Großaufgebot an Bühneneffekten, XXL-Wasserbällen im Publikum und spektakulärem Feuerwerk brachten sie die Fans zum Ausrasten.
Genau diese Stimmung hat sich auf die Dancefloors übertragen. Im Anschluss an die Bühnenshows verteilten sich die feiernden Gäste im gesamten Park auf die verschiedenen Floors. Besonders beliebt: Die riesige Silent Disco (Kopfhörerparty) vor der Hauptbühne! Ein Meer aus Kopfhörer Lichtern schmückte den Bereich vor der Mainstage.
Insgesamt sind die Veranstaltenden überaus zufrieden mit dem Juicy Beats Festival Wochenende. Der Ticketvorverkauf für das nächste Jahr läuft bereits und es können Phase 1 Tickets im offiziellen Juicy Beats Shop (www.shop.juicybeats.net) als Hardticket für 99,00 € (+Systemgebühr) erworben werden. Das Juicy Beats Festival wird in seiner 27. Ausgabe wird am 26. und 27. Juli 2024 stattfinden.
Festival-Nachschlag gefällig? Am 09.02.2024 gastieren 01099 im Ruhrcongress in Bochum. Der Vorverkauf ist auch hierbei schon gestartet.

 




Summerjam 2023

(Bericht M.M)

Auch das Summerjam 2023 war wieder ein grandioses Festival trotz ein paar Regenschauern zwischendurch. Niemand ließ sich die Laune nicht verderben, es wurde trotzdem fleißig weiter gefeiert und getanzt zu Reggae, Hip-Hop und Dancehall.

Den Besuchern war ganz klar die Freude an diesem Live Music-Festival auf der Insel im Fühlinger See anzumerken. Das Thema „One Love“ wurde deutlich zelebriert. Menschen jeden Alters, jeder Hautfarbe, mit und ohne Handicaps feierten, tanzten, sangen zusammen.

Verschiedene Workshops standen zur Auswahl, etwa Hula-Hoop und Yoga.
Beim Hula-Hoop Workshop von Hoopsala wurden den TeilnehmerInnen verschiedene Bewegungen und Tricks beigebracht, wie man am besten mit dem Hulla Hoop umgehen kann. Manche strengte es an, manche kamen ins Schwitzen – und dann klappte es. Ein Grund zum Strahlen! Alle Workshops waren gut besucht, bevor es dann zum Feiern aufs Festivalgelände ging.

Es war nicht so heiß wie im letzten Jahr – umso heißer waren die Leute auf die Begegnung mit den KünstlerInnen. Am Freitag brachten Jan Delay und Disko No.1, Nina Chuba , Black Sherif, Protoje und viele weitere die Menge zum Beben.

Nina Chuba Summerjam2023_Pic_Martin.M

Nina Chuba feierte Premiere auf dem Summerjam Festival. Von Anfang an hatte sie die Menge in der Hand. Die Bühne vibrierte, als alle in Songs wie „Whiteberry Lillet“, „Mangos mit Chili“ oder„Ich hass dich“ einstimmten. Damit erklangen nicht nur Chubas bekannte Hits, auch neue wurden vorgestellt. Nina scheint Fans in allen Altersgruppen zu haben. Eltern kamen mit ihren Kindern, um Nina zu erleben, bahnten ihnen den Weg bis zur Bühne, hoben sie hoch, damit ihnen nichts entging. Sie wurden nicht enttäuscht. Es war rundum ein mitreißender Auftritt.

Black Sherif Summerjam2023_Pic_Martin.M


Die Begeisterung, ja, die Ekstase der Menge strahlte auf die KünstlerInnen zurück. Black Sherif, dem ghanaischen Sänger und Rapper, war anzumerken, wie sehr ihn die Summer- jam-Atmosphäre mitriss. Viele waren seinem Aufruf zum Festival gefolgt, feierten gemeinsam mit ihm.

Mit seiner unverwechselbaren Stimme konnte er bestimmt auch neue Fans gewinnen. Jan Delay sorgte für einen runden Abschluss am Freitag auf der Red Stage.



Er und seine Band Disko No.1 verschmolzen von Anfang an die Menge in einem großen Wir-Gefühl. Groovige und fetzige Beats brachten alle zum Tanzen. Jan mit seiner unverwechselbaren Stimme, mit Hip Hop, Funk und Reggae, mit dem satten Sound seiner Band, mit Songs wie „…tütlich, …türlich“ oder „Disko“ sorgte er für Ausnahmezustand. Es war schonabsolut dunkel, aber von Müdigkeit war ihm Publikum gar nichts zu spüren. Was Jan Delay auf der Bühne tanzte, ahmte die Menge nach. Sein Reggae-Klassiker von Nenas „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ war nur eines der Highlights.




A.J. Third Wolrd Summerjam2023_Pic_Martin.M

Am Samstag gab es immer wieder mal Regenschauer bis in den Nachmittag hinein. Besucherrückgang? Überhaupt nicht. Die Gäste vor den Bühnen hatten sich zu sehr auf den Auftritt „ihrer“ KünstlerInnen gefreut und hielten durch, bis ihre Lieblingsperformance an der Reihe war. Die cleveren Veranstalter ließen Regenponchos anbieten. Als Highlights es Samstags sind zu nennen Peter Fox, Trettmann, Kabaka Pyramide, Anthony B, Third World, Tanya Stephens. Third World feierten ihren 50. Geburtstag auf dem Summerjam Festival. Die Jungs sind nach all den Jahren immer noch super zusammen auf der Bühne, ihre Stimmen harmonieren. Alterserscheinungen merkt man ihrem vitalen Gesang, etwa Titeln wie „Now that we found love“ nicht an. A.J. Brown weiß zu überraschen. Sanft, melancholisch klang „Time to say godbye“. Wurde Andrea Bocelli vom Band eingespielt?, Nein, es war A. J. Brown, der auf seine eigene unverwechselbare Art die Stimmung des Songs traf und das Publikum in Gänsehaut versetzte.. Es war ein sehr schöner Moment, wo die Leute alle verträumt und erstaunt auf die Bühne schauten und eine neue Variante von Brown erlebten.

Peter Fox Summerjam2023_Pic_Martin.M


Peter Fox war der letzte Act am Samstag auf der Red Stage. Er brachte eine Mega Show des Lichtes und der Farben. Es stimmt einfach alles. Mittanzende Freunde im Bühnenhintergrund waren jetzt sein Markenzeichen. Er stellte vor allem Lieder aus seinem neuen Album vor, die meisten Fans kannten sie schon auswendig und sangen mit.

TANYA STEPHENS-Summerjam2023_Pic_Martin.M



Tanya Stephens zeigte sich als echten Superstar im Reggae-Dancehall Geschäft
sorgte einen Tag vor ihrem 50. Geburtstag für eine super schöne Atmosphäre und bewegte sich wie eine 25-jährige auf der Bühne.






KABAKA PYRAMID-Summerjam2023_Pic_Martin.M





Kabaka Pyramid, der karibische Künstler, ist immer eine Empfehlung wert.





Jizzle-Summerjam2023_Pic_Martin.M

Am Sonntag, dem Ausklang des Festivals gaben sich noch mal Superstars die Ehre. Zum Beispiel Rapper wie der aus Gambia stammende Künstler Jizzle Er war der erste Künstler auf der Red. Stage am Sonntag und brachte es fertig, die Leute, die bis in die Nacht hinein getanzt hatten, wieder in den Rhythmus zu bringen.

Er ist die Nummer eins in Gambia und setzte seine überzeugende Ausstrahlung auch in Köln ein. Seine Landsleute aus Gambia winkten mit der Landesfahnen und machten richtig Stimmung.
Tarrus Riley als wahrer Reggae Superstar hat das ganze Publikum mit seiner Band verzaubert.

TARRUS RILEY-Summerjam2023_Pic_Martin.M



Die Leute sind ausgerastet, den Frauen sind die Tränen gelaufen vor Freude. Darunter bestimmt einige, die am nächsten Tag keine Stimme mehr hatten. Der Saxophonist ist ebenfalls eine Legende, hat auch ganz ruhige Töne angeschlagen und einen Song von Bob Marley gespielt und das ganze Publikum hat mit eingestimmt und mitgesungen. Tarrus Riley sprang auf die Boxen und war somit ganz nah an seinen Fans Wer bis dahin kein Reggae Fan war, ist es danach mit Sicherheit geworden.






Den Abschluss machte Dancehall Superstar Popcaan aus Jamaika. Mit seiner Band lieferte er im wahrsten Sinne des Wortes Feuerwerk auf der Bühne ab. Die Menge hat getanzt und mit ihrem Star gefeiert. Auch er brachte alle seine Hits. Zum Schluss gab es ein Riesenfeuerwerk, um das Festival ausklingen zu lassen. Zum Schluss kamen fast alle Musiker, die noch vor Ort waren, auf die Bühne, um mit dem Publikum in einem gigantischen Abschluss zu singen und zu tanzen.

Für Essen und Trinken aus vielen Ländern der Welt wurde reichlich gesorgt.  Im nächsten Jahr findet das Summerjam Festival vom 5. Juli bis 7. Juli statt.
Alle Festivalbesucher können sich jetzt schon mal freuen. Das Summerjam Team wird bestimmt wieder für ein Mega Line Up sorgen.



Buchmesse Frankfurt 2022

(Bericht E.M P.M M.M)

Buchmesse 2022 Frankfurt Pic: M.M

Frankfurt. 4000 Aussteller aus 95 Ländern, aber viel wichtiger noch: ein Forum der direkten Kontakte und der geringen Einschränkungen, auch wenn oft vorsichtige Besucher mit Masken zu sehen waren – das prägte die Buchmesse 2022. Es war bezeichnend, dass sie sich schon am Freitag für das Lesepublikum öffnete. Natürlich war lustvolles Schmökern an vielen Ständen zu beobachten, aber es war alles andere als eine Messe des „nur Konsumierens“.
In vielen Bereichen war der Arbeitsweg von der Idee zum Buch sichtbar, vielleicht am greifbarsten bei den Kinderbuchverlagen Thienemann-Esslinger und Coppenrath – Die Spiegelburg. Kreative waren eingeladen, eigene Entwürfe mitzubringen, entweder zu bereits herausgegebenen Bilderbüchern oder zu frei gewählten Themen. Viele waren der Aufforderung gefolgt und bildeten, die Arbeitsmappen unter dem Arm, lange Schlangen – zeigt sich da eine neue Generation inspirierter Bilderbuchillustratoren? Interesse fanden die vielen Begleitangebote für Selbst-Publisher. Die wirtschaftliche Seite des Buchmachens war vor einem speziellen Abschnitt zu bedenken, der nur Verlagsangehörigen, Literaturagenten und ähnlichen Insidern zugänglich war. Rauschende Bestseller-Erfolge oder aufwändig Publiziertes, das floppte – der finanzielle  Balanceakt der Verlage bildete sich selbst an dieser „unsichtbaren Grenze“ ab.
Lesen als Zugang zu anderen Länder, Lebensformen, Betroffenheiten: das bildete sich dort ab, wo Krieg und Repression, Diversität und die Sicht von Minderheiten thematisiert wurde. Kim de l´Horizon, mit seinem „Blutbuch“ Gewinner des Deutschen Buchpreises 2022, am ARD-Stand, aber auch im Begleitprogramm „Open Books“ zu Gast, verkörpert in seinem Text die Suche nach einer neuen fluiden Sprache, die weder „männlich“ noch „weiblich“ geprägt ist. Beim Auftritt der Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg waren etliche Besucherinnen mit iranischen Flaggen, mit beschrifteten T-Shirts zu sehen. „Jin Jyan Azadi“ stand darauf, „Frau, Leben, Freiheit“, der Slogan der Protestbewegung nach der Ermordung der 22-jährigen Mahsa Amini. Eskandari-Grünberg, einst selbst gefangen im berüchtigten Teheraner Gefängnis Evin, rief zu Solidarität mit der iranischen Protestbewegung auf: „Die Hoffnung auf Veränderung gibt den Mut, harten Repressionen zu widerstehen.“ Deniz Yücel, Reporter, einstiger Häftling in türkischen Gefängnissen und Vorsitzender des Pen-Clubs Berlin, drückte es ähnlich aus: „Viele treten in ihrem Heimatland für Menschenrechte und Demokratie ein, die hauen nicht einfach ab.“ Das gilt auch für den Ukrainer Serhij Zhadan, dem in der Paulskirche vor wenigen Tagen der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen worden war. Er verbindet das Schreiben und Publizieren mit praktischer Hilfe im angegriffenen und zerstörten Charkiw.

Buchmesse Frankfurt 2022 Pic: M.M

Auch in friedlichen Ländern gilt es für Minderheiten, selbstbewusst zu ihrer Identität zu stehen. „Nur“ die ewig wiederkehrende Bemerkung „Sie sprechen aber gut Deutsch!“ – zum Widerstand auch gegen subtile Formen von Diskriminierung forderte die afrodeutsche Autorin Florence Brokowski-Shekete auf, die ihr zweites Buch „Raus aus den Schubladen! Gespräche mit Schwarzen Deutschen“ vorstellte. Die vielseitig sozial engagierte Lehrerin und Schulamtsdirektorin schilderte Begegnungen mit sozial kompetenten, in die deutsche Kultur integrierten Menschen dunkler Hautfarbe, die mit dem selben Respekt behandelt werden wollen wie andere Deutsche auch.

Buchmesse Frankfurt 2022 Pic: M.M

Eintauchen in eine nahe, ferne Welt konnten Besucher auch am Stand des Gastlandes Spanien. Keine Assoziationen zu Urlaubsparadiesen, Alhambra-Säulen und Estremadura-Einsamkeiten im Saal: stattdessen Pavillons aus fließenden weißen Tüchern, auf die rieselnde Buchstaben projiziert wurden – Texte aus einer frühneuzeitlichen „Gramatica castellana“ oder Symbole für den Fluss der immer sich wandelnden Sprache? Autoren wie Vicente Valero oder Fernando Aramburo waren gekommen, ebenso der Shakespeare-Übersetzer Vicente Molina Foix. Und immer wieder konnten Besucher am Rande ungewöhnliche und faszinierende Bücher entdecken. So beim inklusiven Material am Stand der spanischen Blindenvereinigung: eine höchst kreativ gestaltete Reliefausgabe von Eric Carlés „Kleiner Raupe Nimmersatt“ als Zugang für Kinder mit „sehenden Händen“, für Ältere eine detailreiche Reliefkarte der iberischen Halbinsel.


Sind auch Mythen „Ferne Spiegel“ unserer Zeit – oder umgekehrt? Hatte die Historikerin Barbara Tuchmann recht, die einst ihr Buch so betitelte? Felicitas Hoppe, Trägerin des Büchnerpreises 2012, stellte ihr 2021 erschienenes Buch „Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm“ vor und war im Gespräch mit Ernst Osterkamp, dem Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Das Politische des Nibelungen-Stoffes, der Kampf um Reichtum, mehr noch um Macht, wird in der Neuerzählung dargestellt, die beiden markanten Frauengestalten Brunhild und Krimhild in den Mittelpunkt gerückt. Osterkamp hob die erzählerische Kraft Hoppes hervor, den neuen Blickwinkel auf den alten Stoff, den sie eröffnete, und forderte auf: „Erzählt eure alten Mythen neu, werft Frischluft drauf!“ Auch eine Einsicht, die man aus der Buchmesse 2022 mitnehmen konnte!  


Summerjam 2022: Es war Reggae-os!

(Bericht M.M)

Köln. Bei strahlendem Sonnenschein kamen Reggae- und Hip-Hop Liebhaber aus der ganzen Welt zusammen, um am Fühlinger See den 35. Geburtstag des Summerjam zu feiern. Zwei Jahre "ohne" - die Künstler genossen es, endlich wieder auftreten zu können. Das Kölner Summer Jam ist ein Magnet. Es gibt tatsächlich Gäste, die dazu seit zehn Jahren aus Martinique anreisen. Alle Künstler - die ganz großen Reggae-Stars wie auch die Newcomer - fanden ein Publikum, das bereit war, sich begeistern zu lassen. "Typisch Summer Jam":  Ob Künstler, Zuhörer oder Servicekraft - alle gingen locker und respektvoll mit einander um. Die Hautfarbe spielte keine Rolle. Es ging darum, in Musik einzutauchen und Spaß zu haben.
Um das Essen musste man sich keine Sorgen machen, für jeden war was dabei: vegane Speisen, Gegrilltes, Gerichte aus Gambia, Nigeria, Ghana, Jamaika, aber auch Pizza und Döner. Auch die gute alte Rostbratwurst fehlte nicht. Kinderangebote,  Yoga, Musik- und Kunstworkshops - im Beiprogramm war an viele Zielgruppen gedacht. Ein Dank auch an alle hinter den Kulissen, an Sanitäter, Polizei, Feuerwehr, Securitys, Thekenpersonal! Fast 50 Künstler konnten die Organisatoren von Freitag bis Sonntag verpflichten, zwei Bühnen boten paralelle Auftrittsmöglichkeiten. Einige sollen besonders genannt werden.
Seeed Fotocredit: Martin Maresch

 Roter Nebel im Raum, Sänger, die anfangs nur schattenhaft zu sehen waren: Die Gruppe Seeed aus Berlin brachte die Bühne zum Beben, die Fans, dicht an dicht, rasteten aus, tanzten und sangen ekstatisch mit, die Bässe waren bis in die letzte Reihe zu spüren.




Gentleman Fotocredit: Martin Maresch


Heimspieler Gentleman bewies, dass auch in Köln Reggae-Talente reifen können. Sein Auftritt mündete im wahrsten Sinn des Wortes in ein "Bad über der Menge": Fans hievten ihn in ein Schlauchboot und gab ihn von Arm zu Arm über die Tausende von Köpfen weg.







Christopher Martin Fotocredit: Martin Maresch
Mit Christopher Martin kam einer der großen Stars der modernen jamaikanischen Szene ins Spiel. Er integrierte Elemente von R&B, Pop und Hip Hop in seine Musik, ohne dem Roots Reggae, an dem sein Herz hängt, seine Einmaligkeit zu nehmen. Die Menschen sangen die Lieder lauthals mit, der Lichterzauber der Bühne spiegelte sich in ihren  Augen.



Shaggy Fotocredit: Martin Maresch

Reggae Star Shaggy faszinierte sein Publikum mit den Songs "Angel" und "Mr. Bombastic". Hypnotische Stimmung baute sich auf bei "Go Down Deh" . Bei den Refrains "Go down!" ging das tausendköpfige Publikum ins Knie, kam auf und ab, brachte Reggae und der schwarzen Kultur eine bewegte Hommage.


Juju Fotocredit: Martin Maresch


Juju, die Attraktive mit den langen schwarzen Haaren, hat den harten Kern ihrer Fans unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sie mit ihren fetzigen Raps faszinierte.






Sara Lugo Fotocredit : Martin Maresch



Reggae blau-weiß? Ja, wenn man Sara Lugo heißt und mit portugiesischen Wurzeln in München als Backgroundsängerin die ersten Auftrittserfahrungen machte. Als Summer Jam-Newcomerin unter den Reggae-Größen brachte sie eine ausdrucksvolle Stimme und einen eigenständigen Stil ein, der auch Inspirationen aus Jazz und R&B verriet.








Nkulee Dube Fotocredit: Martin Maresch
Nkulee Dube hat das Talent ihres Vaters, des legendären Lucky Dube, geerbt. Anstatt sich aber auf seinem Namen auszuruhen, hat sie ihren eigenen Stil gefunden, in den sie Elemente tradioneller  afrikanischer Musik einmixt. Von "Ethno-Reggae" könnte man sprechen. Immerhin wurde sie damit Preisträgerin beim International Reggae & World Music Award. Sie trat in der traditionellen Kleidung ihrer südafrikanischen Heimat auf und kam bei ihrer Premiere am Fühlinger See mit dem Publikum in guten Kontakt.
Spice: Fotocredit: Martin Maresch



Bei der Künstlerin Spice wurde es richtig heiß. Fans hatten per Schild um eine gemeinsame Tanz Performance gebeten und Spice holte sie souverän auf die Bühne. Da konnten die Ladies Hüftschwung und Beweglichkeit unter Beweis stellen, mit kräftigem Applaus von den Fans vor der Bühne unterstützt, während Spice einen ihrer neuen Songs vortrug.

Sean Paul Fotocredit: Martin Maresch


Sean Paul, ein weiterer Dancehall Star, versetzte bei seiner Performance in Ausnahmezustand und jagte die Phonzahlen hoch.







Stefflon Don Fotocredit: Martin Maresch
Stefflon Don erwies sich als weitere Dancehall Queen, gut genug gewachsen für ein mehr als knappes Outfit und trat mit einem DJ auf. Ihr Flug war gecancelt worden, sie hatte die Nacht so gut wie keinen Schlaf und entschuldigte sich für eine angeschlagene Stimme. Sie bat die Fans, sie bei ihrer Performance zu unterstützen, ihr Energie zu geben. Das klappte, sie brachte einen Mega Auftritt.


SDP Fotocredit: Martin Maresch


Die Band SDP, die "beste unbekannteste Band der Welt" aus Berlin, sorgte auf der Greenstage am Sonntag für einen grandiosen Abschluss des Festivals. Riesengroße Bälle, ein rosa Pelikan, vom Publikum hochgehalten, vibrierten mit, tanzten über die Köpfe. Ganz zum Schluss wie immer ein Riesenfeuerwerk am Himmel... Kompliment an die Organisatoren des Festivals: beim 35. Geburtstag hat alles gestimmt!



SCHWARZ AUF WEIß

TRAU DICH ZU TRÄUMEN & SCHAFF DAS Unmögliche


Pressefoto : COVER Nikeata Thompson

Frankfurt. Das Buch „Schwarz auf weiß – Trau dich zu träumen und schaff das Unmögliche“ stand im Mittelpunkt einer Lesung, die in der Bar „Das Herz von Frankfurt“ in der Nähe des Römers stattfand. Nur das Buch? Nein, es war ebenso die Ausstrahlung der Autorin Nikeata Thompson, die die Zuhörer faszinierte. Genauer: es war ein Abend in fast freundschaftlicher Atmosphäre, aber auf einem ernsten Hintergrund. Diskutiert wurden die verletzenden Rassismus-Erfahrungen, die nicht nur Nikeata Thompson, sondern auch die Menschen mit anderer Hautfarbe aus ihrem Bekanntenkreis gemacht hatten. Davon handelt Thompsons Buch.

Sie wurde 1980 in Birmingham als zweites Kind einer Familie mit jamaikanischen Wurzeln geboren. Über persönliche Kontakte kam ihre Mutter nach Nordrhein-Westfalen und brachte die kleine Nikeata mit. Schließlich bot eine befreundete deutsche Familie der Mutter an, das kleine Mädchen, das sie ins Herz geschlossen hatten, als Pflegekind zu behalten. Nikeata entwickelte sich zu einem temperamentvollen, sportlichen, aber auch rebellischen Mädchen, einer erfolgreichen Leichtathletin. Allerdings machte sie schon früh Bekanntschaft mit dem alltäglichen Rassismus, mit dem Verspottet-werden, der Abwertung von Menschen anderer Hautfarbe. Schon damals setzt sie, noch halb unbewusst, die bildliche Vorstellung ihrer Träume, das unbeirrbare Daran-Festhalten als Überlebensstrategie ein. 2001 wurde sie aufgrund ihrer tänzerischen Begabung mehr und mehr für Veranstaltungen gebucht, 2005 wurde sie von der Gruppe Seeed entdeckt, war Akteurin aus erfolgreichen Tourneen, begann auch, Choreografien zu entwickeln. Mehr und mehr wurde sie zu einer profilierten Künstlerin mit einer ganz eigenen Botschaft von Selbstbehauptung und Body Positivity. Rassistische Grenzverletzungen blieben ihr trotzdem nicht erspart und so trat sie immer stärker öffentlich für eine selbstbewusste Rolle von People of Colour, für ihren gleichberechtigten Anteil am gesellschaftlichen Geben und Nehmen ein. Schmerzliche Verluste im persönlichen Bereich blieben ihr nicht erspart, weil ihr Nahestehende dieses öffentliche Eintreten missbilligten. Inzwischen ist sie Unternehmerin, hat die eigene Tanzagentur NT-Agency gegründet, ist als Model und in der Werbung erfolgreich. Ihr Buch bildet eine Lebensgeschichte mit Höhen und Tiefen ab, macht Mut, nicht aufzugeben. Was sind Gegengewichte gegen Rassismus? Lauter Beifall kam auf, als sie sagte: „Ich möchte euch danken. Ich komm hier rein, sehe viele `Geschwister´, Menschen mit ganz unterschiedlichen Hautfarben.  So geht’s mir in Hamburg und so fühl ich mich jetzt in Frankfurt. Die Zugehörigkeit, der Zusammenhalt tun mir sehr gut. Ich danke euch für diesen wunderbaren respektvollen Abend.“

Pressefoto : GREAT-EVENTS-EUROPE

Es waren etliche Beiträge, die dieses Gefühl von Nähe und Verständnis aufkommen ließen. So erzählte Mirrianne Mahn (Stadtverordnete der Grünen), Referentin für Diversitätsentwicklung, wie es im Juni 2020 den Frankfurter Aktionsplan gegen Rassismus gegeben hatte. Aber kein Mensch mit anderer Hautfarbe hatte daran mitgearbeitet. Spontan forderte sie: „Mindestens eine, einer müssen am Tisch sitzen, die wissen, wovon sie reden.“ Alle stimmten zu, aber keiner wollte diese Aufgabe übernehmen. Mahn: „Schließlich sagte ich: gut, ich mach das. So kam ich in die Politik.“

Patrick Mushatsi-Kareba, CEO Sony Music, wünschte sich eine klare Abgrenzungslinie zwischen lockerem Umgang mit einander oder verletzendem Rassismus: „Dann muss die Ampel auf Rot stehen.“

Comedian Enissa Amani erwies sich ebenfalls als Rebellin gegen platte rassistische Zuordnungen und als sympathisch-selbstironische Gesprächspartnerin.

Die Beiträge von Moderatorin Aisha Camara waren Teil dieses eindrucksvollen Plädoyers für Zivilcourage und respektvolles Zusammenleben. 





BUCHMESSE 2021 FRANKFURT/MAIN

 


Pressefoto : 1VN6A548Z9B4GK6CIKGD_prvw_73028

Frankfurt. „Endlich wieder Buchmesse!“ Wie sehr das tatsächliche Stöbern in den Frankfurter Messehallen vermisst wurde, welch unvollständiger Ersatz die digitale Buchmesse 2020 war, zeigte sich am rasch ausgebuchten Publikumstag, dem Samstag der Buchmesse. Spontan Entschlossene hatten nur sonntags noch eine Chance, in die Hallen zu kommen. Auf der Website „Frankfurter Buchmesse 2021 in Numbers“ sprechen die Zahlen für sich: allein 36 000 Fachbesucher aus 105 Ländern, 37 500 Privatbesucher aus 85 Ländern wurden registriert.

Ganz ohne Einschränkungen ging es allerdings nicht ab: die 3G-Regel galt, die Gänge waren breiter, die Zahl der Aussteller geringer als sonst, pro Tag wurden nur 25 000 Besucher zugelassen. Der eher lockere Besucherstrom ließ manche Aussteller zumindest an den beiden Anfangstagen skeptisch blicken – lohnte sich der Aufwand? Dagegen genossen viele Besucher, gewerbliche wie private, ausdrücklich die „etwas heruntergedimmte“ Messe: „Weniger Gedrängel, man kann neue Eindrücke besser sortieren, kommt an den Ständen in intensivere Gespräche“ war von einer Journalistin zu hören.

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Gedämpftes Licht, Spiegeleffekte, Zackenstrukturen wie Berge, dazu die Illusion eines blauen Flusses auf dem Buchstaben dahinströmen: so eindrucksvoll wie ungewohnt war der Raum des Gastlandes Kanada gestaltet. Dazu gab es Filme aus der Lebenswirklichkeit des mehrsprachigen Landes. Ein Übersetzer der indigenen Sprache der Cree kommt ebenso zu Wort wie andere literarisch Tätige aus dem frankophonen wie den anglophonen Landesteilen. Bücher nur im Foyer – ist das der besonderen Ästhetik des Raumes geschuldet oder ein Zugeständnis an das Hygienekonzept? Am Bücherstand im Foyer gibt es aber weit mehr zu entdecken als „nur“ die Flaggschiffe moderner kanadischer Literatur, Margret Atwood und Alice Munroe. Also auf zur Blauen Stunde: Dort stellten jüngere kanadische Autoren ihre Bücher vor: Paul Seesequasis, Catherine Mavrikakis und Michael Crummey. Wer das direkte Gespräch suchte, fand dazu Gelegenheit auf der Canada Night in der Festhalle.

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Direkte Gespräche, Argumente, die gegen einander prallen, gab es genug auf dieser Buchmesse. Da kam das Buch des Kabarettisten Florian Schroeder „Schluss mit der Meinungsfreiheit“ gerade recht. Sein Gespräch mit Moderator Jo Schück (ZDF) auf dem blauen Sofa war genauso doppelbödig und ironisch wie sein Buchtitel und seine Forderung nach „Mehr Hirn und weniger Hysterie“, nach „lustvollem produktivem Streit“ statt schmutzigem hate speech oder verbissener politischer Korrektheit samt cancel culture.

So ging es auch auf der Buchmessenbühne in der Festhalle um die Frage nach der „Gefährdeten Freiheit der Kunst“ in einer temperamentvollen Auseinandersetzung zwischen dem Romancier und Essayisten Mathias Politycki und der Autorin Jagoda Marinić, die das Prädikat „gewichtige Stimme in der Einwanderungsdebatte“ zugeschrieben bekommt. „Kulturelle Aneignung“ oder die Freiheit, auch als Westeuropäer einen Indianerroman zu schreiben? Gendern – ja oder nein? Dazu als weitere Gesprächspartnerin Elke Heidenreich, die von sich sagt: „Ich bin halt nicht diplomatisch und explodiere leicht“. Dennoch fanden die Gesprächspartner einen Konsens: „Die Debatten sollten nicht überkochen, schon gar nicht in Richtung Beschimpfung, Bedrohung, Hate speech!“

Und immer wieder die Buchmesse als „Bühne der Vielfalt“: Peter Wohlleben sprach mit Cécile Schortmann (3sat) über „Das geheime Leben der Bäume“, umlagert von einer großen Gruppe Fans. Für viele ist er ein Mahner und Kämpfer, ein Anwalt der Bäume und der Waldgesellschaften, für andere ein Aussteiger, der sich den Zwängen der Forstwirtschaft entzogen hat, ein gefälliger Prophet der angeblich „sich selbst rettenden Natur“ oder gar ein Ökomärchen-Erzähler. Zu Themen wie Verantwortung für Ökosysteme und Klimawandel konnten Besucher Robert Habecks Buch „Von hier an anders“ kennenlernen oder Frank Schätzings „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ Regisseur Sönke Wortmann präsentierte seinen ersten Roman „Es gilt das gesprochene Wort“. Sven Regeners „Glitterschnitter“ führt nach Berlin-Kreuzberg in den 80-erJahren und die Handlung um experimentelle Popmusik, große Gefühle und Kampf mit der Tücke des Objekts treibt auf den historischen Paukenschlag Mauerfall zu.

Pressefoto: Great-Events-Europe

Kinder- und Jugendromane, dazu ein spektakulärer bewegter Riesensaurier am Stand von „Was ist was?“, Hörbücher, Kochbücher, Bildbände, E-Book-Angebote und nicht zu vergessen Krimis – Freunde nahezu aller Literaturgenres kamen auf ihre Kosten. Interessant für Liebhaber anspruchsvoller Krimis dürfte vielleicht ein „Seitenzweig“ von Volker Kutschers Romanen um den Kommissar Gereon Rath sein. „Mitte“ beschreibt die Jugendgeschichte von Raths Pflegesohn Fritz, einem anfangs begeisterten HJ-Mitglied, der im Haus seiner neuen (Zwangs-)Pflegeeltern die Schatten des Regimes entdeckt...

Gut, dass die Buchmesse ein Auseinandersetzungsforum für drängende Zukunftsaufgaben wie Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit, Migrationspolitik und mehr ist. Aber sie bietet auch Raum für Neugier, den Wunsch nach Unterhaltung, kurz – für Leselust. Der Lesewinter 2021/22 kann kommen!



all you need is love! - Das Beatles-Musical

Foto Credit: Beatles-Musical_Martin_Maresch

(M.M)Frankfurt. Die Beatles und ihre Musik verzaubern nach wie vor das Publikum. Das bewies die
Aufführung des Musicals „All you need is love“, von Shooter Promotions in der Alten Oper auf die
Bühne gebracht. Erwartungsvolle Zuschauer füllten den großen Saal bis zum letzten Platz.


Im Musical führt ein Erzähler ganz an den Anfang der berühmten Band zurück: „John Lennon, Paul
McCartney und George Harrison haben schon als Jugendliche samt verschiedenen Freunden
leidenschaftlich Musik gemacht. Sie hofften in Liverpool auf ein Wunder, auf jemand, der sie für einen
großen Auftritt buchen wollte“. Die Show von Produzent Bernhard Kurz erwies sich als faszinierender
Mix aus historischen Bildern und Filmaufnahmen. Dazu kamen Spielszenen und Titel der Beatles,
gespielt von vier Topmusikern, die auch äußerlich wie die „Vier aus Liverpool“ gestylt waren,
wechselnd in den Stationen ihrer Karriere. Es waren Alan LeBoeuf als Paul McCartney, Howard Arthur
(John Lennon), John Brosnan (George Harrison) und Carmine Francis Grippo (Ringo Starr).
Erste Erfolge: im Sommer 1960 trat die Gruppe in Nachtlokalen in St. Pauli auf, erst im Indra, dann im
Kaiserkeller. Schlagzeug spielte Pete Best, die Gruppe lernte zwar Ringo Starr bei einer anderen Band
kennen, aber erst 1962 kam er ganz zu den Beatles. Und immer wieder witzige Szenen und ein
amüsiertes Publikum: selbst beim zweiten Hamburger Aufenthalt der Beatles 1961 war von ihrer
Plattenfirma Polydor Deutschland leider nur eine einzige Platte verfügbar: Gitte Hænnings „Ich will
́nen Cowboy als Mann“ – mit den Aufnahmen der Vier gab es noch Lieferschwierigkeiten.

Foto Credit: Beatles-Musical_Martin_Maresch

Szenen im Aufnahmestudio zeigten die Musiker und ihren Manager Brian Epstein: „Warum sollen wir
denn `Twist and Shout ́ spielen?“ „Weils gut ist“ – denn Epstein hatte die eigenwilligen Talente bald in
der Hand und bestand auf festem Bühnenprogramm, Ausflippen vor dem Publikum wie in St. Pauli
gab es nicht mehr. Der Durchbruch der Gruppe kam, die erste Single „Love Me Do“ schaffte es auf
Rang 17 der Top 40 der Insel, die zweite „Please, please me“ auf Rang 2. Raffiniert mixte das Musical
historische Originalmitschnitte mit Auftritten der Live-Band. Auf mehreren Tourneen in
Großbritannien wie in anderen europäischen Ländern kam es zur „Beatlemania“, vor allem mit
Zuhörerinnen in wilder Trance. Mehrfach wurden historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen chaotischer
Zuschauermengen eingespielt.  Und auch das Frankfurter Publikum kam in Ekstase, als die berühmten
Beatles-Titel erklangen: „I want to hold your hand“ „All my Loving“, „Help“, „Hey Jude“, „Penny Lane“. Zuhörerinnen sprangen auf und tanzten am Rand des Saals. Die „Eroberung der USA“ wurde gezeigt: 73 Millionen TV-Zuschauer verfolgten den Auftritt in der Ed Sullivan Show. 

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Und wieder „Beatles pur“: Bei „A hard days night“ und „Yellow submarine“ klatschte und sang das Frankfurter Publikum begeistert mit. Der Einfluss von Bob Dylan, die Zeit der Hippies und der Joints wurden dargestellt. „Poppiger gehts nicht“ meinte eine Zuhörerin hingerissen, als die Vier in den „Sergeant Pepper“- Phantasieuniformen auftraten und die Bühne in ein Farbenmeer getaucht wurde.
So ging es bis zum Ende der 60-er Jahre, an das berühmte Roof Top-Konzert in der Savile Row wurde
erinnert, an das Ende der Zusammenarbeit 1970. Das Publikum bekam ein Dreifachjubiläum als
faszinierende Zeitreise zu sehen: vor 60 Jahren die Gründung der Beatles, vor 50 Jahren ihre
Trennung. Das Musical konnte 20. Geburtstag feiern, im Jahr 2000 war Premiere, seither hatte es
mehr als 1000 Auftritte in 14 Ländern und begeisterte ein Millionenpublikum.

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One Night of Tina


Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Es war ein Abend für alle Tina Turner-Fans und solche, die es nach diesem Konzert wurden. „Tina Turner“, verkörpert durch die Sängerin und Tänzerin Sharon Ballard, bewies es: die Musik der „Queen of Rock“ hat nichts von ihrer Faszination verloren – bemerkenswert für eine Ikone, die in diesen Tagen ihren 80. Geburtstag feiern konnte. Allerdings auch dank einer glücklichen Besetzung: Sharon Ballard bringt es fertig, auf der Bühne Tina Turner zu leben – mit ihrer Vitalität, mit ihrem erotischen Zauber, mit ihrer Stimme. Semmel Concerts hatte die grandiose Licht- und Tonshow im Rahmen einer Deutschlandtournee nach Frankfurt in die Jahrhunderthalle holen können.

Zu Beginn ein Tanz farbiger Strahlen, dann fokusiert sich eine einzige Lichtinsel auf die zierliche Frau mit der wilden Lockenmähne im Glitzermini. Auf ihr Versprechen „Ich bringe Euch Tina Turners Songs von den 60-ern bis in die 2000-er“ kommt wilder Jubel aus dem Publikum. „I DON`T WANNA LOOSE YOU“ – in dieser Ballade gelingt Ballard der charakteristische Spagat zwischen Zärtlichkeit und Leidenschaft. Zugleich eine Zeitreise zum Hören und Sehen: die kleine Gruppe der Backgroundtänzerinnen und der Tänzer bringen Soul- und Rock´n Roll-Elemente in ihre Choreografie, ganz jenen Jahren entsprechend, und nicht einmal die superkurzen Minikleider mit den Riesenmustern fehlen. Überzeugend auch die fünfköpfige Live-Band, unverzichtbarer Hintergrund für Sharon Ballards Stimme.
Ein großer Song der Ikone folgt dem anderen: „I CAN'T STAND THE RAIN“, „PRIVATE DANCER“ mit einem Hauch Melancholie, dann aus dem Schwerpunkt „Ike and Tina Revue“ „ROCK ME, BABY“ UND „A FOOL IN LOVE“. Eine Nostalgieveranstaltung für in die Jahre gekommene Tina Turner-Freaks? Von wegen: Sharon Ballard bewies mit „WHEN THE HEARTACHE IS OVER“, „WE DON´T NEED ANOTHER HERO“ oder „WHATS LOVE GOT TO DO“ die unverbrauchte Suggestion dieser Musik, die junge Erwachsene wie Senioren im Publikum von den Sitzen riss und sie unwiderstehlich in die Tina-typischen Tanzbewegungen lockte. Die große Zeit der James Bond-Filme beschworen Kimmy Edwards und die Ikettes mit „GOLDEN EYE“ herauf. 90 Minuten unwiderstehliche Musik und ein triumphales „SIMPLY THE BEST“ zum Schluss – nach den stehenden Ovationen waren begeisterte Zuhörerstimmen aufzuschnappen: „Ich habe Tina Turner schon viermal live erleben können. Dieser Abend mit Sharon Ballard hat mir sehr viel Freude gemacht, weil sie so echt rüberkommt. Einfach klasse. Alle Tina Fans hätten sich das nicht entgehen lassen sollen.

ART GARFUNKEL 2019

Frankfurt. „An evening of song and stories“ war in der Alten Oper angesagt, Shooter Promotions
konnte eine Ikone des Folk Rock der 70-er Jahre nach Frankfurt holen: Art Garfunkel. Zwar ist er
inzwischen ein etwas gebeugter 77-jähriger, nicht mehr der hochgewachsene junge Sänger mit den
rotblonden Wuschelhaaren. Auch wenn seine Ausstrahlung sich gewandelt haben mag - das Publikum
hat er noch immer in der Hand, bringt es dazu, Refrains mitzuklatschen, amüsiert es mit seinen
Geschichten. Er spricht Texte aus seiner Autobiografie, zum Teil auch reimlose poetische Abschnitte,
Gedichte, die er „Prose Poems“ nennt. Er schrieb sie bei seinem großen Wanderprojekt „The Walk“
durch Nordamerika und durch Europa, das sich über Jahre hinzog. Wie er zusammen mit Paul Simon
1966 mit seinem Album „Seven o ́clock-News/Silent Night“ gegen den Vietnamkrieg protestierte, so
ist er auch bis heute ein Friedensbewegter geblieben: „War is just a shame – Krieg ist eine Schande“
heißt es in einem seiner Prose Poems und als bei dieser Absage an Gewalt Spontanapplaus der
Frankfurter Zuhörer aufkommt, reagiert er sofort: „A thank you for those who share my view!“ Art
Garfunkel kommt auch auf die Trennung von Paul Simon zu sprechen. Angebliche Konflikte hätten die
Medien aufgebauscht, Paul Simon sei ein „dear old friend“ geblieben, was sie denn auch 2003 nach
der Verleihung eines Grammy für ihr gemeinsames Lebenswerk mit ihrer Old Friends-Tour durch die
USA, Europa und Japan bewiesen hätten.
Hier in Frankfurt lässt sich Art Garfunkel von einem Keyboarder und einem Gitarristen begleiten. Und
noch einer ist oft auf der Bühne: Garfunkels in Deutschland lebender Sohn James Arthur Garfunkel.
„Art Junior“ nennt ihn sein Vater und meint pfiffig: „He ́s got the voice, I got the hits!“. Mehrfach
erklingen Titel von beiden gesungen. „Art Juniors“ Stimme ist tragend und rein in den höheren Lagen,
bei Solopassagen. Was manche im Publikum kritisch vermerken: James Arthur hat nicht dieselbe
Bühnenpräsenz wie sein Vater, das gemeinsam gesungene „That ́s amore“ ist ein Ohrenstreichler,
aber mehr nicht. Aber wenn Art Garfunkel senior zu singen beginnt, läuft bei den Zuhörern ein Film
im Kopf. Sie erinnern sich an seine großen Auftritte, zum Beispiel als getrenntes und zu diesem Anlass
wieder zusammengekommenes Duo mit Paul Simon 1981 in einem Benefizkonzert zu Erhaltung des
New Yorker Central Park vor 50 000 Zuhörern. Vielleicht ist es nicht verwunderlich, dass Vater
Garfunkel den kürzeren Draht zum Publikum hat, ausdrucksstärker ist als der Sohn. In Filmen wie
„Carnal Knowledge“ oder „Catch-22“ hat Art Garfunkel senior auch sein schauspielerisches Können
unter Beweis gestellt, er ist eindeutig ein Schauspieler und Geschichtenerzähler. 2010 wurden seine
Stimmprobleme bekannt, er musste Konzerte absagen. Inzwischen kann er wieder singen, überzeugt
aber mehr in den tieferen Lagen, mit manchmal ein wenig verschleierter, aber expressiver Stimme.  
So singt er „On the side of the hill“, bringt das melancholische „The Boxer“ und seinen großen Solo-hit
„Bright eyes“. Auch „Homeward Bound“, „Sound of Silence“, „Bridge over troubled Water“ haben
ihren alten Zauber nicht verloren, begeistern das Publikum, ebenso die Coverversionen „A heart in
New York“ von Benny Gallagher und Graham Lyle oder “Smile“, Michael Jacksons Lieblingslied. Und
passend zur Tageszeit verabschiedete sich Art Garfunkel mit „Now I lay me down to sleep“, einem
Traditional als Zugabe. Die Zuhörer aber waren längst aufgesprungen und applaudierten stehend.

Pressefoto: Shooter.de

BUCHMESSE FRANKFURT 2019

Fotograf	Marc Jacquemin Eröffnungsfeier 2019 Erika Fatland Opening Ceremony 2019 Erika Fatland Copyright	Frankfurter Buchmesse

Frankfurt. „Das Buch ist tot? Es lebe das Buch! Lesen ist out? Lesen ist absolut in!“ – das hätte an den beiden überfüllten Privatbesuchertagen das Motto der Frankfurter Buchmesse 2019 sein können. Auch nach 70 Jahren des Bestehens hatte die weltweit größte Buchmesse überwältigend viel zu bieten, hat sich digitalen Medien längst ebenso geöffnet wie alternativen Formen von Buchproduktion und -präsentation, etwa den Veröffentlichungen in den Autoren Verlagen, in der Self-Publishing Area und ihrem „kleinen Bruder“, dem Areal „Frankfurt Authors“. Frankfurt Audio war das Gebiet der Hörbücher und Podcasts. Am Donnerstag gab es eine informative Konferenz dazu, den Frankfurt Audio Summit, am Wochenende waren Live-Summits von Podcast-Anbietern, die sich schon Popularität verschafft haben, gut besucht.
Gastland „Norwegen - Der Traum in uns“ war im Ehrengast-Pavillon wie auch auf Ebene 5 mit Gemeinschaftsstand und Einzelausstellern vertreten, dazu kamen kulturelle Veranstaltungen im Stadtgebiet. Im Pavillon mit Musik und Lesungen lud vor allem die eigenwillige Tischlandschaft zur Begegnung mit norwegischer Literatur in verschiedenen Genres.  Auf Ebene 5 machte die Buchpräsentation vor dem Hintergrund eines nordischen Birkenwaldes in großflächigem Schwarz-Weiß-Fotopanorama neugierig. Wohl gehören die Werke von Henrik Ibsen, Knut Hamsun, Sigrid Undset unverzichtbar zur Weltliteratur, wohl sind Gegenwartsautoren wie Jostein Gaarder, Maja Lunde, Henrik Nesbø auch auf dem deutschen Buchmarkt erfolgreich, doch es gibt noch Entdeckungen, etwa Øyvind Torseters liebenswertes Kinderbuch „Geschichten von Trollen und Abenteuern“ oder Publikationen zu Natur und Umwelt. Reisebücher ließen Norwegen bis hin zum Nordkap nacherleben. Auch literarische Begegnung mit Minderheiten war möglich, so wurde Literatur der Samen, im hohen Norden des Gastlandes lebend, präsentiert, Sachbücher informierten über ihr Leben zwischen Anpassung oder noch mitten in der rauen Natur. Die Buchmesse ermöglichte Begegnung mit weiteren Minderheiten, etwa am Stand eines Verlages, der sich auf Literatur der Roma und Sinti spezialisiert hat. Dort waren auch zeitgeschichtlichen Publikationen zu finden, die die Menschenrechtsverletzungen schilderten, denen diese Gruppen etwa in der NS-Zeit ausgesetzt waren.

Freier Fotograf Claus Setzer Copyright Frankfurter Buchmesse

Nachdenklich machten die Diskussionen zum Schwerpunktthema „Freiheit des Wortes“ – in vielen Ländern dieser Erde unterdrückt und in vielen Büchern wie auch Gesprächen auf dieser Buchmesse thematisiert, etwa bei Journalisten Denis Yücel, der für seine kritische Türkei-Berichterstattung mit langer Haft bestraft worden war und hier sein Buch „Agentterrorist“ vorstellte. Ein zweites ebenso komplexes wie zukunftsträchtiges Motto war „Anthropozän – das letzte Zeitalter?“ Menschen handeln nach wirtschaftlichen Interessen, machen sich die existenziellen Folgen für Flora, Fauna, Wetter der Erde nicht bewusst, ganz abgesehen von den sozialen Zerstörungen die, daraus entstehen. Im „Weltempfang“ in der Halle 4 diskutierten über Ursachen, Folgen und vor allem Konsequenzen Robert Habeck, Rita Süssmuth, Susanne Kennedy und weitere markante Persönlichkeiten aus Politik und Umweltbewegung.
Verwirrende Vielfalt aktueller Bücher? Mehrfach und wie gewohnt mit verschmitztem Humor stellte Denis Scheck mit „Best of Druckfrisch“ lesenswerte Neuerscheinungen vor. Und es gab nicht nur das legendäre „Blaue Sofa“, sondern genug Sitzgelegenheiten an den Ständen, um entspannt in den präsentierten Büchern zu stöbern, genug freundliche Ansprechpartner der Anbieter für weitere Informationen. Beim Schlendern und an den Signiertischen konnte man Promis wie Thomas Gottschalk, Sebastian Fitzeck, Bärbel Schäfer, Katja Burkard sehen, vielleicht sogar ins Gespräch mit ihnen kommen. So war das „Erlebnisland Buchmesse“ auch 2019 absolut einen Besuch wert!


IAA 2019 Frankfurt/Main

IAA 2019 Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Frankfurt am Main/Berlin, 22. September 2019. - Die IAA hat einen beeindruckenden Endspurt hingelegt: Am Wochenende kamen rund 150.000 Besucher auf die international bedeutendste Mobilitätsmesse nach Frankfurt. Bei bestem Wetter waren nicht nur die Ausstellungshallen sehr gut besucht, auch im Freigelände herrschte reger Betrieb. Besonders begehrt waren Offroad Parcours, Test Drive und E-Move-Track.

Über 30.000 Besucher nutzten während der IAA diese Erlebnisformate.  Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: „Zur IAA 2019 kamen insgesamt über 560.000 Besucher – und damit deutlich mehr als eine halbe Million Menschen. Keine andere Mobilitätsmesse hat eine höhere digitale Reichweite: Mit über einer halben Milliarde ist sie die mit Abstand wichtigste Mobilitätsplattform. Das ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass das Interesse der Menschen am Automobil und an nachhaltiger individueller Mobilität weiterhin sehr hoch ist. Diese IAA hat ihre Attraktivität unter Beweis gestellt. Dieses Ergebnis stimmt uns optimistisch.

IAA 2019 Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Die IAA transformiert sich von einer reinen Automobilmesse hin zu einer umfassenden Mobilitätsplattform. Wir haben auf dieser IAA den Dialog mit Kritikern in verschiedenster Form erfolgreich gestartet und die IAA zu dem internationalen Diskussionsforum für die Mobilität der Zukunft entwickelt. Noch nie war die Zahl politischer Gäste so hoch.“ Auch die Internationalität der Medien ist eindrucksvoll: Rund 7.800 Journalisten aus 95 Ländern haben sich zur IAA akkreditiert, der Auslandsanteil unter den Medienvertretern beträgt 46 ProzeMattes unterstrich: „Nach der IAA ist vor der IAA. Die Transformation der gesamten Branche verändert auch die IAA. Wir gehen noch intensiver in Richtung interaktive Formate, die den Dialog fördern und echte Erlebnisse stärken. Und wir werden noch stärker digital präsent sein.“

IAA 2019 Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Das neue IAA-Konzept wird derzeit – in enger Abstimmung mit den VDA-Mitgliedsunternehmen – erstellt. Mattes: „Beschränken wir uns heute primär auf das Messegelände, wollen wir morgen neue Mobilität noch stärker zum Bürger in die Stadt selbst tragen. Damit verknüpft ist die Standortfrage. Frankfurt ist als Standort weiterhin im Spiel, doch es gibt auch andere attraktive Optionen. Wir äußern uns dazu, wenn die Beschlüsse gefasst sind. Ich bin davon überzeugt: Die IAA 2021 wird noch spannender, erlebnisreicher und dialogorientierter als die bereits sehr erfolgreiche IAA 2019.“     


IAA 2019 Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Semmelconcerts 3. Pressebrunch des Jahres 2019


Katharina Nicol Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Mannheim. Ein trister, grauer Winter ohne stimmungsvolle Events? Der Pressebrunch von Semmel Concerts mit dem Winterprogramm 2019/20 zeigte: Das ist nicht zu befürchten! Die Concerts Entertainment GmbH. hat in den nächsten Monaten Aufregendes zu bieten.

Ein paar Highlights aus der Vielfalt seien genannt: die „Schlagernacht des Jahres“, besetzt mit Topstar, oder Chansons pur mit Annett Louisan. Die soulige Stimme von Sarah Connor oder die eindringliche Text-Musik-Melange des „Rilke-Projekts“ für Literaturfreunde. Die heißen Rockrhythmen von „Fury in the slaughterhouse“ oder das Musical „Die Weihnachtsbäckerei“ für die Kleinen – auch Große haben an den pfiffigen Liedern von Rolf Zuckowski ihren Spaß. Anhänger nahezu aller Musikrichtungen kommen bei diesem Winterprogramm auf ihre Kosten. Abgefragt werden können alle Events auf www.semmel.de
Für den Pressebrunch hatten Semmel Concerts mit der Mannheimer Whistle Sports Bar und ihrer Atmosphäre aus lässigem factory look und Gastlichkeit eine entsprechende Location gewählt. Medienmanagerin Katharina Nicol konnte zwei special guests aus dem Winterprogramm vorstellen, die echte Neugierigmacher waren.

Eloy de Jong Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Da trat zum einen Eloy de Jong ans Mikro. Der einstige Sänger der erfolgreichen niederländischen Boy Group „Caught in the act“ hat sich in den letzten Jahren neu erfunden und schoss sich 2018 mit seinem Solo-Debütalbum „Kopf aus, Herz an“ in drei Ländern in die Top Ten. Zu unwiderstehlich ist die Mischung aus strahlender Stimme und freundlicher Botschaft um die Schwerpunkte Liebe, Zärtlichkeit, Toleranz. Ein  Duett mit Marianne Rosenberg folgte und die Fans waren von „Liebe kann so weh tun“ hell begeistert. De Jongs Höhenflug hielt an, im Januar 2019 bekam er in Florian Silbereisens ARD Fernsehshow „Schlagerchampions – Das große Fest der Besten“ als Newcomer des Jahres die „Goldene Eins“. Der Sänger bewies auch in Mannheim, dass er seinen kessen Charme von damals nicht verloren, sondern weiterentwickelt hat. Hölzernes Rumstehen auf der Bühne ist seine Sache nicht, immerhin war er einst holländischer Jugendmeister im Standardtanz: „Meinen Hüftschwung habe ich immer dabei“ sagte er mit frechem Augenzwinkern und holte sich mit seinem Titel „Kopf aus. Wir lassen unsre Seelen beben. Herz an – für immer und ein ganzes Leben…“ im Halb-Playback Beifall. Ein wenig Nostalgie gefällig? Auch Titel von damals gehören in sein Solo-Repertoire, hier ließ er „Babe“ hören. „Was dürfen die Fans bei Ihrer Tournee erwarten?“ wurde er gefragt. Prompt kam die Antwort: „Große Show, Ohrenschmeichel-Songs fürs Gefühl, Tanz, Geschichten.“

Eloy de Jong Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Keine englischsprachigen Texte mehr wie bei „Caught in the act“? Es falle ihm leichter, auf Deutsch zu texten, bekannte er. Er wolle Lieder machen, die berühren – sei es als übermütige Partyschlager oder als Balladen, die unter die Haut gehen. Und welches Publikum erwarte er? „Die Mädchen von damals bringen heute ihre Familien mit“. Das klingt gut. Da werden bei den 17 Stationen seiner „Kopf aus, Herz an“-Tour vom 12. Oktober in Aurich bis zum 5. November in Saarbrücken die Fans nicht auf sich warten lassen!
Zierliche Frau mit wilder Lockenmähne im Mini, rau-erotische Stimme – ist Tina Turner verjüngt wieder gekommen? Nach den zwei mit Leidenschaft gecoverten Songs „What´s love got to do with it“ und „Simply the best“ konnte man das glauben. Es ist die Schauspielerin und Sängerin Sharon Ballard, die in die Rolle der legendären „Queen of Rock“ schlüpft.

Sharon Ballard Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Sie stand in England schon auf Theaterbühnen, machte in großen TV-Serien wie „The Royals“ mit. Doch ihre Rolle in der Semmel Concerts-Produktion „One night of Tina – A Tribute to the music of Tina Turner“ ist für sie etwas Besonders, weit mehr als eine Routineaufgabe. Schon ihre Eltern seien große Tina Turner-Fans gewesen, berichtet sie.

Als Kind habe sie wieder und wieder eine CD mit den Titeln der Rock-Lady abgespielt. Jetzt, für diese Rolle, habe sie sich in frühe und spätere Songs eingehört, sich über Turners Leben samt Krisen und spirituellen Impulsen informiert. Sie meint: „Ich versuche, in die Haut von Tina zu schlüpfen!“

Sharon Ballard Foto Credit: Martin_Maresch_Great_Events_Europe

Unter der Regie von Gary Lloyd entstand eine faszinierende Konzertshow. Zwei der 26 Auftritte sind hier in der Region: am 5. Dezember ist Sharon Ballard als Tina Turner in Frankfurt und am 10. Dezember in Mannheim.







Samy Deluxe - SaMTV Unplugged live 2019

Samy Deluxe Foto Credit: Martin_Maresch

Schiffenberg. Sowas haben die alten Mauern des Schiffenberg wohl noch nie erlebt:  der Ausnahme-Rapper Samy Deluxe kam zum Gießener Kultursommer 2019 und versetzte 3000 Zuhörer in Ekstase. In einer Zeitreise nahm er sie mit von seinen Anfangstiteln bis zu seinem neuen aktuellen „MTV-Unplugged-Album“.

Die Organisation war perfekt, von großen Uniparkplatz ging ein kostenloser Shuttleservice von Philipp-Reisen nach oben und eine Riesenwarteschlange schob sich den Berg hinauf.
Im Vorprogramm heizten Deutschrapper Horst Wegener, und sein DJ mit coolen Texten und Rhythmen die Menge an.

Beifall brauste auf, als Deluxe mit seinem DLX-Ensemble auf die Bühne kam und, in farbiges Licht getaucht, die Fans mit seinem Song „Flagge hissen“ auf die Meere dieser Welt mitnahm. Wer hat heute noch ein Poesiealbum? Sammy blies mit dem gleichnamigen Freestyle-Titel in rasantem Rhythmus, von der Band unterstützt, dem Album aus der Schulzeit den Staub der Jahre weg, zeigte mit den Texten sein satirisches Talent: „Kennt ihr das noch: Echten Hip Hop in ´nem Land, wo man sogar mit `nem Hit floppt“. Von Flop konnte an diesem Abend keine Rede sein, aber von Überraschungen: manche Titel seines Albums von 2018 „MTV-Unplugged“ wurden neu gestaltet, untermalt mit Gitarre, Bass, Bläsern, den Stimmen der Background-Sängerinnen, ein eigenwilliger, aber überzeugender Sound, den man nicht in jedem Rap-Konzert hört.

Samy Deluxe Foto Credit: Martin_Maresch

Das überwiegend junge Publikum war schnell in Bewegung, groovte mit. Deluxe weiß auf sehr authentische Art, bei den Zuhörern Gefühle zu wecken. Ruhige, nachdenkliche Stimmung baute sich auf bei „Superheld“, dem Song, den Deluxe vor knapp zehn Jahren für seinen damals noch kleinen Sohn schrieb: „Ich wär so gern dein Superheld mit brauner Haut, denn viele Leute können es sich nicht vorstellen und wissen, nicht, was es heißt, wenn dein Sohn neben dir im Bett liegt und dir sagt, er wäre gerne weiß…“ Nur von einer Akustikgitarre begleitet, war die Stimme, die Botschaft des Sängers besonders eindrücklich
Deluxe ist ein schlagfertiger Free Styler, dem locker und spontan Passendes einfällt, so der Vor Ort-Schlenker nach Gießen beim Titel „Hände Hoch“ „Gießen, was geht ab.

Samy Deluxe Foto Credit: Martin_Maresch

Das ist unsere Nacht…“ und nur zu willig folgte ihm das Publikum bei seiner Best of-Tour von den Anfängen bis jetzt. Kritischer Blick, Sprachwitz, Fantasie – all das macht die Titel von Deluxe so überzeugend. Fasziniert fielen die Zuhörer in die Refrains ein, sangen zum Teil bei „Weck mich auf“, „Haus am Meer“, „Füchse“ den kompletten Text mit. Auch das beste Konzert hat ein Ende- aber die Zugabe-Rufe donnerten so laut, dass Deluxe zwei Minuten später wieder auf der Bühne stand und er noch einen Song nach dem andern brachte – eine halbe Stunde lang. Dann mussten sich selbst die Hardcore-Fans des Sängers zufrieden geben.
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OPEN FLAIR 2019


Foto Credit: Great-Events-Europe

(M.M Great Events Europe)Eschwege. Alle Achtung: zum 35. Mal hat der Arbeitskreis Open Flair Eschwege e.V. mit vielen Helfern aus Stadt und Umkreis ein Festival mit 20 000 Besuchern und einem gigantischen Programm gestemmt. Was als kleines örtliches Punkrock-Festival begann, hat sich zu einem Viertages-Sommerevent mit Musikern und Besuchern aus aller Welt herausgemausert. Dabei kleben die Festival-Macher nicht dogmatisch an einem Musikstil, sondern setzten auf ein Fest für alle Generationen. Weil die ganze Stadt mit E-Werk, E-Garten, Kleinkunstzelt, See-, Hof- und Schlossparkbühne zur Location wurde, hatte man tags kein Gedrängel, genoss aber bei den Konzerten der ganz Großen abends das Bad in der Menge. Noch prickelnder war die Nervenkitzel-Sensation des Crowdsurfing über den Köpfen auf den ausgestreckten Händen der Zuschauer. Selbst Rollstuhlfahrer wagten sich auf dieses Abenteuer und wurden sicher bis vor die Bühne gereicht. Eine weitere Location darf nicht vergessen werden. Die Straßen der Innenstadt wurden Bühne für die skurrilen Walk-Acts: die Gänsekapelle, die scheinbaren Giraffen, den „Golila“ – wer auch immer in seinem fliederfarbenen Zottelanzug samt täuschend echtem Maskengesicht stecken mochte.

Foto Credit: Great-Events-Europe

Unterhaltung gab es schon seit Mittwoch genug, aber die traditionelle Eröffnung auf der E-Werk-Bühne mit dem Zerschneiden des Festivalbandes läutete das Jubiläums-Open Flair erst richtig ein. Kleinkunst-Fans kamen die ganzen Tage auf ihre Kosten: bei Welthits „uff Hessisch“ verwandelten Elis und Birr Rihannas „Umbrella“ in das gemütlich genuschelte „Reschescherm“. Rap fehlte nicht: Megaloh skandierte auf der Seebühne. Open Flair bietet Newcomern Chancen, so der attraktiven Sängerin Alli Neumann im E-Werk.

Oft genug hatte das Publikum die Qual der Wahl. Das Erfolgsrezept von Sänger Teezy „Ein bißchen Soul, ein bißchen Pop, eine Prise Jazz mit einem Schuss Rap“ funktionierte auch hier auf der Radio Bob!-Bühne. Kein Brexit in der Kunst: Nothing but Thieves kamen aus England, mischten Metal Rock mit Pop- und Alternative-Elementen zu einem elektrisierenden Cocktail. Leider ließ sich ein düsterer Gewitterhimmel auch durch den Auftritt der Fantastischen Vier nicht vom Wolkenbruch abhalten. Die Fans hielten den Wassermassen stand. Tumultapplaus brandete auf, als die Männer aus Württemberg ihre Megahits „Die da“, „Troy“ oder „MfG“ boten. Eine Mischung aus Metal und Transcore brachten die Eskimo Callboys, die mit einer irren Sirene und Konfettiwolken wie ein Magnet das Publikum aus allen Richtungen anzogen. Sänger Josh zeigte, dass er mehr Tiefgang drauf hat als nur bei seinem Megahit „Cordula Grün“ und trotzdem den Witz nicht außer Acht lässt.

Foto Credit: Great-Events-Europe

„Hoooosen“-Sprechchöre, vom 20 000-Leute-Publikum gesungene Titel, schon ehe „Die Toten Hosen“ auf die Bühne kamen und mit „Bonnie & Clyde“ eröffneten, Hits wie „Tage wie diese“ – es war der Ausnahmezustand mitten im Festival. Konfettis, Seifenblasen, Fahnen wogten im Zuschauerraum. „Die Toten Hosen covern die Ärzte mit `Arschloch´ - jetzt hab ich alles gehört, was geht“ sagte ein Zuschauer, irritiert und amüsiert zugleich.
Von einem friedlichen vergnügten Sommerfestival sprachen die Veranstalter in ihrem Fazit. Noch einige schöne Schnörkel zum Schluss: für das Hilfsprojekt Viva Con Aqua verzichteten die Besucher auf das Becherpfand und so kam aus rund 10 000 gespendeten Bechern eine fast fünfstellige Summe zusammen, die direkt an das Projekt gehen wird. Noch brauchbare Lebensmittel, die die Camper nicht mit nach Hause nehmen wollten, wurden an den Fairteiler abgegeben und kamen zur Eschweger Tafel. Noch eine witzige Aktion: jeder konnte ein Bild seines sauber aufgeräumten Camps an die Veranstalter mailen. Die erfolgreichsten Teilnehmer gewinnen zwei Karten für Open Flair 2020.
 

Das Lumpenpack Releasekonzert 07.08.19

Foto Credit: Eva_Engel_Fotografie

(Eva.E Great Events Europe)Köln. Der Eventveranstalter „Rausgegangen“ hat gute Resonanz, wenn er zu einer musikalischen Schifffahrt einlädt, diesmal mit dem Releasekonzert des Albums „Eine herbe Enttäuschung“ der Gruppe „Das Lumpenpack“. Mit 1500 Personen war der Kahn absolut ausgebucht und erst zwei Tage später kam das Album auf den Markt.
Schon vor Beginn lag eine lockere, entspannte Atmosphäre in der Luft. Viele Passagiere genossen noch die tolle Aussicht von Oberdeck, bis die Sonne unterging und der Konzertkahn das Ufer verließ. Der Support Act Jason Bartsch kam auf die Bühne und überzeugte. Eine Zuhörerin: „ Selbst wer ihn bis dahin nicht kannte, muss ihn lieben.“ Verrückt, außergewöhnlich und doch nahbar präsentierte er seine Songs, die sehr schnell ins Ohr gingen. Die Stimmung stieg und mit ihr die Temperatur im Kahn, unterstützt durch beste Licht- und Tontechnik.

Mit dem Bühnenumbau stieg die Spannung. Thomas und Thomas, die beiden Spaßmacher des Lumpenpack legten sofort los, Witze und Songs wechselten mit einander ab. Großartig unterhaltsame Texte wurden begeistert mitgesungen, ein Gag folgte dem anderen und die großen und kleinen Zuhörer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Von eingefleischten Lumpenpack-
Anhängern bis zu Familien zu Arbeitskollegen gestaltete sich die Fanbase sehr gemischt.
Nach und nach wurde das Programm bunter und das Konfetti flog von Song zu Song ein wenig mehr.  Das sanfte Schaukeln des Schiffes, der Sundowner, der die Ufer in seltsames Licht tauchte, ließen die Musik noch intensiver erleben. Manche schlüpften in Morphsuits, Konfettiwolken sprühten über das Schiff. Der Release war ein voller Erfolg.


Foto Credit: Eva_Engel_Fotografie



Niedeckens BAP - Live und deutlich Tour 2019

BAP2@Photogroove

Hanau. Können Hessen nicht nur Hessisch „babbeln“, sondern auch überzeugend Kölsch singen? Auf jeden Fall – wenn Wolfgang Niedecken und BAP auf der Bühne stehen. So hatten Shooter Promotions  die Deutschrocker aus Köln mit der Tour „Niedeckens BAP – Live und deutlich“ ins Amphitheater von Schloss Philippsruhe geholt. An die 3000 Zuhörer kamen. Sie fielen nicht nur in die Refrains ein, sondern sangen ganze Liedverse auswendig mit. Eindeutig: hier hatte sich ein Publikum aus langjährigen Niedecken-Hard Core-Fans eingefunden, doch gewiss hat er vor einiger Zeit mit seinem Auftritt bei Vox in der Sendung „Sing my Song“ auch neue Leute begeistert.
Sie gehören untrennbar zusammen, die Band und der Leadsänger. Es spielten Anne de Wolff und Sönke Reich (Drums), Werner Kopal (Bass), Ulle Rode (Gitarre), Michael Nass (Keys), Christoph Moschberger (Trompete)und Axel Müller (Saxofon). Sommerstimmung lag über Park und Arena, ein gut gelauntes Publikum erwartete Niedecken und seine Leute und wurde nicht enttäuscht. War auch das Gewitter, das mehr und mehr aufzog, kein Spielverderber? Zumindest fielen die ersten Regentropfen erst bei den Zugaben.
Wenn im Dampf des „Waschsalons“ die Traumfrau besungen wird, wenn sie die Schleuder beladen kann wie keine zweite und das zu heißen Rockrhythmen – gleich zu Anfang bewies das schräge Liebeslied von 1982, dass Niedeckens Lieder nichts von ihrem Witz verloren haben. Überhaupt: Niedecken und die Liebe – auch „Anna“ erwies sich als rockig-kratzbürstige (Nicht mehr-)Liebeserklärung mit prickelnden melodischen Schnörkeln der Band.
Längst hätte sich BAP die Rhythmusinstrumente sparen können, weil der Beat aus der applaudierenden Menge kam und sich Ausnahmezustand in der Arena ausbreitete. Jubel gab es für die Band, die ihre Instrumente aus dem FF beherrschte, die Lieder mit gekonnten Improvisationen unterstrich und doch eine mitreißende Einheit bildete. Niedecken spricht sein Publikum direkt an, ist umwerfend schlagfertig. Ein Fan-Schal wird ihm auf die Bühne geworfen: „Soll ich den ummachen – ist ja auch gar nicht so warm heut Abend!“ Seiner politischen Überzeugung - gegen Rassismus, gegen Gewalt, für eine friedliche Welt - bleibt er seit 40 Jahren treu und seine Protestsongs wie „Arsch huh – Zäng ussenander “ oder das erschütternde „Vision von Europa“, vom großen Traum, der beim Kentern der Flüchtlinge im Mittelmeer endet, sind aktuell wie eh und je. „Menschen im Meer ertrinken lassen, geht gar nicht“ meint Niedecken und das ist kein Lippenbekenntnis. Im Biergarten vor der Arena gibt es einen Infostand über die Hilfsprogramme „Gemeinsam für Afrika“ und „World Vision“, bei denen sich Niedecken engagiert. Unter anderem begleitet ein Projekt ehemalige Kindersoldaten in Uganda auf dem Weg aus der Gewalt und zu einem selbstständigen Leben.
Die ultimativen Niedecken-Klassiker durften in der Arena nicht fehlen. So das ernüchterte „Verdammt lang her“, das er bei diesem Konzert voll ausspielte oder das sehnsüchtige“ „Nemm mich met“: das Publikum hielt es nicht mehr auf den Plätzen, singend, jubelnd, hüpfend mit hochgereckten Armen schien die Menge eins mit dem Rhythmus zu sein. Selten wird eine Sinnkrise in so einprägsame Bilder gefasst wie hier.Niedecken ist nicht nur Sänger, Maler, engagierter Bürger, sondern auch Poet.
BAP, Niedecken und das Wir-Gefühl der Menge – da konnte dieser Abend nicht kurzerhand enden. Zweimal musste Niedecken wieder aus dem Off kommen, zwei Zugaben singen, ehe sich nach “Jraduus“ die Menge zufrieden gab. Eins ist klar: dieses Publikum bleibt Niedecken treu, wird sich auch die nächste Tournee nicht entgehen lassen.Event-Berichte

PAROOKAVILLE 2019

PV19_Mainstage _Crowd ©JulianHukePhotography-_1200

Deutschlands größtes Electronic Music Festival:
PAROOKAVILLE katapultiert sich mit fünfter Edition in die
internationale Top-Liga der Musik-Festivals – 210.000 Besucher
über drei Tage feiern absolut friedlich in ihrer „City of Dreams“ –
Live-Stream erreicht mehr als 7,5 Millionen Zuschauer weltweit
Die unglaubliche Erfolgsgeschichte von Deutschlands größtem Electronic
Music Festival hat ein neues Kapitel. Vom 19. bis 21. Juli 2019 war
PAROOKAVILLE zum fünften Mal der wohl freieste, friedlichste und
glücklichste Ort der Republik. 210.000 Besucher aus über 40 Ländern
strömten an den drei Festival-Tagen auf das Gelände am Airport Weeze,
um Superstars wie Armin van Buuren, DJ Snake, Sven Väth, The
Chainsmokers und Robin Schulz in der unvergleichlichen Festivalstadt zu
erleben.

PV19_Townhall_Registration Office ©Rossumedia_1200

Nach einer weitestgehend reibungslosen Anreise feierten bereits am Donnerstag
die Bürger der Campsites die massive Pre-Party in der Desert Valley und auf
dem PENNY DJ Tower mit u.a. Laidback Luke, Blasterjaxx und Lost Identity. Am
Freitagmittag öffneten sich dann die City Gates und gaben den Weg frei zur
einzigartigen Stadt voller Freiheit und Inspiration.
Das erste, kleine Jubiläum begeisterte Bürger und Künstler gleichermaßen: die
rund 200 Meter breite Mainstage – gestaltet als Airship-Shuttlestation mit
atemberaubendem 3D-Bühnenbau und state-of-the-art Lichtdesign –
begeisterte selbst die globalen Stars der Szene, so etwa die Headliner Dimitri
Vegas & Like Mike: „ Wir waren bei der allerersten Edition dabei und damals war
es schon mega. Aber was man mittlerweile auf der Mainstage zu sehen bekommt, ist einfach der absolute Wahnsinn, einfach großartig!“

PV19_Mainstage Cermony SATURDAY 1200

Die Bürger würdigten die bis ins Detail liebevoll gestaltete Festivalstadt mit ihrem
grandiosen Verhalten voller Wahnsinn, Liebe und purer Glückseligkeit. An allen
Tagen verlief das Festival friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle, wie
auch die Polizei bestätigt. Toleranz und Freiheit verkörperte insbesondere auch
die standesamtliche Hochzeit am Freitag von André und Tobias in der Warsteiner
Parooka Church mit Trauzeuge MC Fitti – es folgten über 2.000 Freundschafts-
Hochzeiten und zehn Heiratsanträge über das Wochenende.
„Wir sind schlicht überwältigt von den vergangenen Tagen! PAROOKAVILLE hat
sich in kürzester Zeit so unglaublich entwickelt und das Feedback von
Künstlern, Bürgern, Partnern und Behörden ist einfach grandios. Wir werden
einige Wochen brauchen, bis wir das alles verarbeitet haben“, beschreibt Bernd
Dicks, Mit-Organisator von der Parookaville GmbH, die Freude über das
grandiose Ergebnis.

PAROOKAVILLE 2020: 17. bis 19. Juli 2020

SUMMERJAM 2019


Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

Köln. „A Way of Life“ war das Motto des 34. Summerjam am Fühlinger See und das war gut gewählt: die Reggae- und HipHop-Musik zauberte ein Lebensgefühl, das Tausende von Menschen auf dem Seegelände mit einander verband. Unterschiede schienen aufgehoben, Leute der 50plus-Generation sangen genauso begeistert die Refrains wie Zwanzigjährige, weder exotische Schönheiten noch die zahlreichen Kinder konnten sich den suggestiven Rhythmen entziehen.  Für die Kleinen gab es auch Extra-Angebote, etwa Bingolinchen. Reggae und Hiphop kommen aus afrokaribischer und afroamerikanischer Musik und haben erst später Europa begeistert.

Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

So zieht das Summerjam viele farbige Zuhörer an, Afrodeutsche wie auch aus anderen Ländern, weil sie es als ein Festival „ihrer“ Musik empfinden und weil die lockere offene Stimmung alle, gleich welcher Hautfarbe, verbindet.

An den Ständen eines kleinen Marktes gab es Kleidung und Accessoires aus Afrika und der Karibik. Hungrige konnten zwischen den Spezialitäten vieler Länder wählen. So wurden Meatballs aus Gambia geboten, Lachshälften, wie in der Karibik am offenen Feuer gegrillt, asiatische Gemüsepfannen, die guten alten Hamburger in verschiedenen Variationen und anderes mehr.

Great Events Europe ließ sich dieses Dreitage-Musikereignis nicht entgehen.
Eine unverwechselbare Stimme des Summerjam: der Charmeur und Spaßmacher Andrew Murphy moderierte auch diesmal. Brennpunkte des Publikumsinteresses war die Live Acts auf der Green, der Red Stage. Wer nebenbei ein wenig chillen wollte, ließ sich auf der Wiese bei der Dance Hall Area nieder, wo DJs auflegten, Newcomer-Talente sangen und genug Platz zum spontanen Tanzen war.

Kenny Smyth Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

Hier war der Kontakt zwischen Sänger ganz direkt. So konnten sich sämtliche Frauen zwischen 17 und 70 angesprochen fühlen, als Kenny Smyth ankündigte, für alle „beautiful ladies“ zu singen und seine tiefen Blicke entsprechend schweifen ließ. Und immer wieder riefen Zuhörer spontan: „Summerjaaaaaam“.

Heißer ging es abends in der Dance Hall Area mit Old School HipHop, Reggae-, Dancehall- und Rockaton zu, Party total war angesagt.
Beim Summerjam stehen die ganz Großen der Szene neben aufkommenden Talenten auf der Bühne.

Agent Sasco Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

Agent Sasco, einer der produktivsten Musiker Jamaikas, brachte mit seiner Band nicht nur die Green Stage, sondern auch das Publikum zum Vibrieren. Wenig später stand ein Energiebündel mit Rastazöpfen samt ihrer Band Ragamuffins auf der Green Stage:

Koffee, die Reggae mit einer Prise Rap mischt.

Koffee Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

„Ich bin schwarz!“ sang Nura, Berlinerin mit saudiarabischen und eritreischen Wurzeln  kess vor einem überdimensionierten deutschen Pass und zeigte berechtigtes Selbstbewusstsein.

Da rissen Tausende Zuhörer die Arme hoch und ließen die Fahnen flattern.  Und wieder ein musikalischer Brückenschlag: von namibischer Musik lässt sich der weiße Reggae-Sänger EES mit seiner Yes-Ja! Band inspirieren.Und auf der Red Stage? Da war mit Peter Foxx ein junges Reggae-Talent gekommen: Ricky Dietz, dunkelhäutig und so gut aussehend, dass die Zuhörerinnen ihm den selbstbewusste Refrain „Pretty Ricky“ in seinen Liedern durchaus abhnahmen.

Nura Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe
Max Herre Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

Max Herre brachte gern Gehörtes und Neues zugleich. Er sang zwei Titel, die auf seinem kommenden Album zu hören sind: „Athen“ als verhaltener, sehnsüchtiger Sprechgesang und „Villa auf der Klippe“, ebenfalls von eindringlicher Melancholie. Begeistert reagierte das Publikum auf ältere Titel aus Max Herres „Freundeskreis“-Zeiten. So beim Kultlied „Anna“ oder als Joy Denalane als Überraschungsgast auf die Bühne kam und die beiden zusammen „Schön, dass du wieder da bist“ sangen.

Kabaka Pyramid Foto: Martin_Maresch_Great-Events-Europe

Kabaka Pyramid stand auf der Bühne, hatte seine Band The Bebble Rockers mitgebracht. Als er tanzte, war die Menge vollends hingerissen und fiel in die Refrains ein. Beim Abschlusskonzert am Freitag kamen nach effektvollem Countdown hinter einem weißen Vorhang Bonez MC & Raf Camorra hervor, boten Deutsch-Rap und zogen unter den ekstatischen Schreien ihres Teenie-Publikums, das jede Textzeile mitsang, eine Riesenshow ab.
Publikum verschwunden? Am Sonntagnachmittag blickte Malik, französischer Rapper im Rollstuhl mit kongolesischen Wurzeln, auf einen komplett leeren Platz. Nach dem Feiern bis in die frühen Morgenstunden waren die Besucher noch nicht in die Gänge gekommen. Statt frustriert zu sein, zeigte sich Malik als echter Profi, fing an zu singen, immer mehr Leute kamen auf den Platz und der Sänger überzeugte mit „Ich fühl mich frei, wenn du lächelst“.
„Ein wenig Reggae-betonter als in manchen vergangenen Jahren“ könnte man dieses 34. Summerjam charakterisieren. Nach wie vor hat es sich als Publikumsmagnet gezeigt. Ein Besucher aus Genf war nach zehn Jahren wieder da und machte es kurz und bündig: „Das Summerjam? Gut wie eh und je!“

P X P FESTIVAL  BERLIN 1.6.2019

Great Events Europe


( Great Events Europe) Berlin. Europas größtes Benefizkonzert für Kinder in Not, das Peace für Peace-Festival (P x P) fand zum dritten Mal statt. Die Initiatoren, der Sänger Fetsum Sebhat und Teddy Tewelde vom gemeinnützigen Verein P x P Embassy e.V. sind beide selbst mit ihren Familien als eritreische Kriegsflüchtlinge nach Deutschland gekommen und haben die Situation von Kindern in Kriegsgebieten selbst erlebt. Nach zwei erfolgreichen P x P-Festivals 2016 und 2017 hatten Fetsum und Tewelde in diesem Jahr zum ersten Mal den Internationalen Kindertag 1. Juni als Datum und die Parkbühne Wuhlheide als Location gewählt. Das Anliegen 2019 ist es, zusammen mit den Charity-Partnern Unicef und VIVA con agua in Bildungs- und Gesundheitsprojekte für Kinder in den Notgebieten Ugandas und des Jemen zu spenden. Dass allein im Jemen 14 Millionen Menschen ohne ausreichende Ernährung und ohne jede medizinische Versorgung sind, wurde bei einer Präsentation deutlich. Für ihr Anliegen hatten die P x P-Organisatoren namhafte Unterstützer gefunden: Medienpartner von großer Reichweite wie Semmel Concerts, YouTube, Arte Concerts sowie andere humanitäre Organisationen. Dass viele Menschen das Anliegen von P x P verstehen, zeigte sich am bunt gemischten Publikum. Familien mit jüngeren Kindern, junge Leute, Ältere aus der ganzen Republik waren gekommen, ein Nonstop-Programm von 16.30 bis 23 Uhr erwartete sie. Alle Künstler treten beim P x P-Festival ohne Gage auf. Warum sie das tun, fasste Nico Santos kurz und bündig zusammen: „Ich mache Musik, um Dinge und Menschen zu bewegen und auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.“

Great Events Europe

Wie in den vergangenen Jahren führte Moderatorin Hadnet Tesfai mit Witz und Charme durchs Programm. Aktuelle Künstlerstatements und den jeweiligen Stand der Live-Spenden brachten die Backstagemoderatoren Matthias Killing (sat 1, Frühstücksfernsehen) und Aminata Belli ein. Begleitet wurden alle Acts von der P x P Allstar Band.
Ein sexy Bild: begleitet von vier Backgroundtänzerinnen ließ Pop-Sternchen Ilira („Whisper my name“), ihre tragende, vier Oktaven umfassende Stimme hören. Sie können ihre Heimat nicht verleugnen, die „Orsons“ aus Stuttgart und begeistert jubelte das Publikum den Refrain „Kischde“ mit original schwäbischem Sound nach. Auch hier zog die unwiderstehliche Mischung aus Ironie, Abstrusem und Rap, die ein Markenzeichen der Orsons ist. Jubel kam auf, als die drei Kult-Rapper von „Fettes Brot“ ihren Hit „Emanuela“ anstimmten und Fetsum auf die Bühne kam, um mit ihnen gemeinsam „An Tagen wie diesem“ zu singen. Lena Meyer-Landrut brachte ihre beliebten Titel „Thank you“ und „Don´t lie to me“ mit.

Great Events Europe.de

Nico Santos hatte kaum seinen Hit „Rooftop“ angestimmt, als er schon voll das Publikum in der Hand hatte. Bewusst sucht er sich seine fünfköpfige Band, die ihn auch hier bei „Safe“ begleiteten, aus talentierten Straßenmusikern aus. Nico: „Die Straße ist der Ort der Wahrheit.“ Was P x P inzwischen bedeutet, zeigte der Auftritt des Multitalents Matthias Schweighöfer, der bisher noch nie der Einladung zu einem Festival gefolgt war.

Ganz locker wandte er sich ans Publikum: „Wir brauchen eure Stimme, eure Power. Wir feiern heute für Kinder - o.k.?“ Sein Titel „Fliegen“ brachte die Menge zum Ausrasten, kaum ein Zuhörer, der nicht aufsprang, die Arme reckte und mitsang.

Adel Tawil brachte auf der Bühne eine kleine Weltpremiere. Zusammen mit der Sängerin Peachy ließ er zum ersten Mal vor großem Publikum seinen Titel „Tu m´appelles“ hören. Längst dämmerte es, aber Tausende Handys leuchteten auf, als die Vier von „Silbermond“, einer der bekanntesten deutschen Bands, in das Lichtbündel der Bühnenscheinwerfer traten und ihre Hits wie „“Symphonie“ und „Krieger des Lichts“ sangen. Sänger Gentleman setzte den Schlusspunkt des Konzerts. Längst ist er Star der Reggae-Szene und holt sich immer wieder Impulse im Kontakt mit jamaikanischen Künstlern.  Bei seinem Hit „Superior“ tauchte er in die begeisterte Menge ein – ein Symbol für die Message des ganzen Festivals „Wir zusammen für Kinder in Not!“

PxP-Festival_Fetsum Sebhat_Teddy Tewelde _Foto_PhilipNuernberger


Hilfsbereitschaft und Spaß kann Hand in Hand gehen: Michael Fritz, Aktivist von VIVA con agua, ließ sich im Schlauchboot über die Köpfe der Menge tragen und sammelte die Pfandbecher. So verzichteten viele auf die kleine Rückgabesumme, die aber den Hilfsprojekten des P x P-Festivals zugutekommt. Und als das Schlauchboot kippte und Michael zwischen die Besucher fiel, riefen Moderatorin und Sprechchor gleichzeitig: „Hebt ihn hoch! Heb ihn hoch!“ und schon war er wieder oben und die abenteuerliche Schlauchbootfahrt konnte weitergehen!
Wer die Benefizaktion mit Spenden unterstützen möchte, findet nähere Informationen auf der Website pxp.betterplace.org  www.pxpfestival.com

Teesy Live 01.05.2019 Köln Konzertkahn


(Great events europe) Köln. Ging es auf Abenteuerreise über die sieben Meere? Schon zwei Stunden vor Abfahrt hatte sich vor der Anlegestelle an der Rheinpassage eine lange Schlange gebildet. Doch die Fahrt ging nicht um Kap Horn oder durch den Golf von Biskaya, sondern es war der Rhein, der ein Stück weit befahren wurde.

Dem Kölner Veranstalter „Rausgegangen“, als rühriger Anbieter in der Event- und Freizeitszene aktiv und hier in Kooperation mit KD-Tours, ging es nicht um Streckenlänge, sondern um Partystimmung.  
Auch als die Passagiere an Bord waren, blieb die maritime Illusion erhalten. „Käpt´n Teesy“ begrüßte sie mit Hinweis auf die Sicherheitsvorkehrungen, die 13 Notausgänge und flunkerte von „Sauerstoffmasken aus dem Boden“. „Rausgegangen“ hatte ihn mit seiner vierköpfigen Band und dem Backgroundsänger NKSN für diese Fahrt als Stargast verpflichtet.

Foto:www.great-events-europe.de

Das Schiff legte ab, mit einer elektrisierenden Mischung aus Funk und RnB stieg die Band ein und viele Passagiere begannen zu tanzen. Teesy kam auf die Bühne, „Usain“ erklang und die Fans sangen begeistert mit. Lieder seines aktuellen Albums „Tones“ standen im Mittelpunkt des Abends: „Girls“, „Story“, „Glücksrezepte“, „Wesley“, von Teesy im langen schwarzen Mantel mit Cowboy-Hut gebracht. Punktgenau fielen die Zuhörer mit dem Refrain ein. Backgroundsänger NKSN brachte mit „Perfect“ einen eigenen Hit .

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Die Stimmung des Publikums kochte hoch, Teesy brachte besonders die Damen zum Schmelzen. Seine Stärke: Er ist nicht nur ein mitreißender Sänger, sondern auch ein fantastischer Rapper, dessen Lieder sich wie Ohrwürmer beim Publikum festhaken. Manche Titel, etwa „WDW - Wünsch dir was“ oder „Mystical Stranger“ lockten auf die Ebene großer Gefühle.

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Der Konzertkahn mit großzügiger Tanzfläche und einem ebensolchen Außenbereich für laue blaue Sommernächte ist absolut auf eine große feiernde Menge zugeschnitten. Die Skyline von Dom und Riesenrad, die langsam vorbeizog, die dämmernde Landschaft an den Ufern waren Stimmungselemente der besonderen Art.

Foto:www.great-events-europe.de

Als die Band die Anfangstakte von „Keine Rosen“ zu spielen begann, sang das Publikum so lautstark mit, das Teesys Stimme wie von einem vielstimmigen Chor begleitet wurde. Der Sänger überzeugte auch als Geschichtenerzähler. Er schilderte eine Einladung, wo er - wie so oft- zum Singen aufgefordert wurde, aber nicht so recht in Stimmung war. Als der Abend ausdümpelte, ließ er sich doch überreden und stimmte „Keine Rosen“ an. Ein älterer Herr, Vater des Gastgebers und als Original von Berlin-Mahlsdorf bekannt, schon ein bißchen blau, war zutiefst erschüttert: „Mensch, Tony, wer bist du denn? Was geht denn hier vor? Egal, wat du dafür willst – ick koof det Lied!“ Teesy konterte: „Aber es ist doch schon bekannt, du kannst höchstens zum Konzert kommen. Der Titel war schon bei Stefan Raab und so...“ „Ach wat, det sind alles Idioten. Ick koof det Lied. Ick mach det groß, gloob mir.“ Nur mit Mühe war der neue Fan davon zu überzeugen, dass das Lied schon bekannt war. Viermal musste Teesy „Keine Rosen“ singen. Das amüsierte Kölner Publikum hätte bestimmt genauso lange zugehört.

Foto:www.great-events-europe.de

Überraschungen hatte der Sänger ebenfalls in der Tasche. So auf dem Konzertkahn ein gewissermaßen taufrisches Lied, gerade einen Monat alt, das die Chance hat, ein großer Hit zu werden: „…wir spielen gegen die Zeit /…Fledermäuse fliegen zu zweit“. Auch Newcomer, die der Partystimmung zuliebe gekommen waren und Teesy vorher nicht kannten, waren von seinem Charme und seiner Stimme angetan und gingen beschwingt von Bord.

Musikmesse und Prolight + Sound 2019
präsentierten sich international, professionell,
innovativ und voller Event-Highlights

Foto : Shooter Promotion

Mit dem Abschlusskonzert von Gregory Porter gemeinsam mit der
Neuen Philharmonie Frankfurt in der Festhalle ist am
Samstagabend eine Woche voller Musik, Entertainment, Business
und Inspiration zu Ende gegangen. Bei Musikmesse und Prolight +
Sound trafen Handwerk auf Hightech, Violinen auf Virtual Reality,
digitale Vernetzung auf persönliche Begegnung. Das begleitende
Musikmesse Festival brachte Highlight-Konzerte von Samy Deluxe,
Mousse T. & Glasperlenspiel, Tony Carey und weiteren Stars aufs
Messegelände und füllte rund 50 Frankfurter Clubs und Hotels mit
Musik. Bei der neuen Musikmesse Plaza erlebten Musikbegeisterte
am Samstag nach den Fachmessen einen Pop-up-Market mit
Direktverkauf und vielen Events.

(c)_JochenGünther

Insgesamt kamen über 85.000 Besucher auf das Frankfurter
Messegelände. Darüber hinaus feierten rund 25.000 Musikfans die
Events des Musikmesse Festivals in den Frankfurter Clubs und Hotels.
Mit dem verstärkten Fokus auf den professionellen Austausch zwischen
allen Akteuren der Event-Wirtschaft ging ein hoher Fachbesucher-Anteil
bei Musikmesse und Prolight + Sound von 76 Prozent einher, davon 45
Prozent aus dem Top-Management. Mehr als die Hälfte der
Fachbesucher kam aus dem Ausland, und zwar aus 130 Ländern von
Island bis Neuseeland.

(c)_JochenGünther

„In fünf Tagen haben wir den Kurs von Konsum und Produktion in der
Musik- und Entertainment-Wirtschaft aufgezeigt: dynamisch, divers und
zunehmend digital. Nicht nur auf dem Messegelände stellten dies
zahlreiche Aussteller und Künstler unter Beweis, sondern auch in der
ganzen Stadt. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Kreativwirtschaft
und Musikszene werden wir uns weiterhin den komplexen
Herausforderungen der Branchen stellen und für sie mit unserem
Messeduo Mehrwerte schaffen“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der
Messe Frankfurt.
Prolight + Sound zeigte die Event-Branche im besten Licht
Mit spektakulären Produktpräsentationen und einem noch
umfangreicheren Weiterbildungsprogramm bildete die Prolight + Sound
die Innovationskraft der Entertainment-Technology-Industrie ab. Deutlich
erkennbar war der Trend zur IP-basierten Übertragungstechnik:
Komplexe medientechnische Installationen und Bühnen-Setups werden
verstärkt durch zentrale Netzwerke gesteuert, die das „Internet der
Prolight + Sound

(c)_JochenGünther

The Global Entertainment Technology Show
Dinge“ in der Eventwirtschaft mehr und mehr Realität werden lassen.
„Der Trend ‚Connectivity‘ startet jetzt so richtig durch! Das öffnet uns und
unserer Branche ganz neue Perspektiven“, so Gunnar Eberhardt, Leiter
Entertainment & Architekturbeleuchtung der Osram GmbH. „Wir sind
2019 super zufrieden mit der Prolight + Sound. Sie ist weltweit die
professionellste Messe der Entertainment-Branche und hat das breiteste
Publikum. Mit unseren Produkten decken wir alle Entertainment-
Lichtbereiche ab: von Show und Theater über Museen bis zur
Fassadenbeleuchtung. Hier in Frankfurt treffen wir für alle
Anwendungsfelder die richtigen Ansprechpartner und Kunden, und das
aus der gesamten Welt.“

Als Erfolgsmodell im Rahmenprogramm stellte sich das „Immersive
Technology Forum“ heraus. Hier erlebten Besucher Vorträge und Live-
Demos zu Technologien rund um Virtual- und Augmented Reality,
Immersive Audio, Holographie, 3D-Mapping und weiterer spektakulärer
Entertainment-Trends. „Das Immersive Technology Forum war für uns
eine hervorragende Möglichkeit, um unser immersives Sound-System
L-ISA dem Fachpublikum vorzustellen“, so Mary Beth Henson, Head of
Communications bei L-Acoustics. „Die Messe lief wirklich sehr gut. Ein
großer Erfolg war unser neuer Demo-Raum, in dem wir schon in den
ersten zwei Tagen mehr Kunden begrüßen konnten als wir letztes Jahr
während der gesamten Messe gezählt haben“.

Erstmals war die neue Halle 12 Bestandteil der Prolight + Sound. Die
größte und modernste Halle der Messe Frankfurt kam bei den
Ausstellern hervorragend an, wie Sabine Siller, Marketing-Leiterin der
cast C. Adolph & RST Distribution GmbH bestätigt: „Die Halle 12 gefällt
uns sehr gut und schaffte das perfekte Setting für unseren ‚Cast &
Friends‘–Bereich. Diese direkte Nachbarschaft zu unseren Partnern bot
eine einzigartige Synergie. Das liegt auch daran, dass die Prolight +
Sound diejenige Messe ist, auf der die meisten internationalen Brands
ausstellen“.

Seit Jahren ist die LED-Technologie ein entscheidender
Wachstumstreiber für die Branche – und die positive Entwicklung dieses
Marktsegments scheint noch lange nicht ausgereizt. So konnten
beispielsweise Anbieter großer Screens und Video-Walls den Schwung
der Branche auf der Prolight + Sound nutzen. „Wir sind mehr als
zufrieden mit dem Ergebnis: Unser Stand war über alle vier Tage hinweg
super besucht, wir hatten sehr viele internationale Fachbesucher. Vor
allem die Besucherqualität war beeindruckend. Die Beratungs- und
Verkaufsgespräche zeigten eindeutig, dass wir auf der Prolight + Sound
richtig sind und sie die ideale Business-Plattform zum Networken ist. Wir
kommen 2020 ganz sicher wieder!“, sagt Christoph Pfäffle, Unilumin
Germany GmbH.

(c)_PetraWelzel


Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2020 laufen bereits an. Die
Musikmesse feiert dann ihren 40. Geburtstag, die Prolight + Sound wird
bereits ein Vierteljahrhundert alt. Unmittelbar nach der diesjährigen
Messe treten die Verantwortlichen der Messe Frankfurt in Kontakt mit
den Akteuren der Branchen und werten die Ergebnisse der Besucherund
Ausstellerbefragungen im Detail aus. Bereits in Kürze sollen
konkrete Konzepte für die Veranstaltung 2020 bekannt gegeben werden,
die die Bedarfe von Herstellern und professionellen Marktteilnehmern im
dynamischen Marktumfeld bestmöglich berücksichtigen.

Gregory Porter Live Frankfurt Festhalle 6.4.2019

Foto : Shooter Promotion

Frankfurt. Einen der derzeit bekanntesten Jazzsänger und -komponisten konnte Shooter Promotions zum Abschluss des Musikmesse-Festivals in die Festhalle holen: Gregory Porter. Im vierten Jahr habe sich das Messe-Rahmenprogramm so entwickelt, dass es 100 Konzerte an 50 Locations gegeben habe und dieses den markanten Schlusspunkt bilde, meinte Festival-Leiter Wolfgang Weyand eingangs. Und dann betrat Porter die Bühne, so wie ihn seine Fans kennen: einen Schlauchschal eng ums Gesicht, die Schiebermütze lässig aufgesetzt. Seine Kindheit in Kalifornien war vom Singen in Gospelchören geprägt, als Jugendlicher öffnete er sich Einflüssen von Soul wie von Rythm and Blues, fand Vorbilder in diesen Musikrichtungen. Titel seines Idols Nat King Cole durften auch in diesem Konzert nicht fehlen. 

In weichem, ja lyrischem Sound untermalte die Neue Philharmonie Frankfurt den ersten Song „Mona Lisa“, eine musikalische Begegnung mit den Abgründen großen Gefühls, ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Konzert zog. Porter selbst sprach von den Höhen und Tiefen der Liebe und bekannte sich doch zu ihrem Zauber. Weitere Cole-Titel folgten, so „Nature Boy“ und „For all we know“. Porters Baritonstimme, dunkel, samtig, emotional, hat Ähnlichkeit mit der seines Idols, wobei er durchaus eigene Akzente setzt, vom Orchester wirkungsvoll untermalt. Der Jazz-Sänger arbeitet schon länger mit der Neuen Philharmonie zusammen. Das Orchester spielte 2017 bei der Deutschland-Premiere seines Programms und begleitete die anschließende Tournee. DieNeue Philharmonie folgte auch jetzt Porters Gefühlsnuancen von Soul bis zu jazzig-angeheizten Titeln mit prickelnden Synkopen und schrägen Improvisationen der Bläser. Sehnsucht nach einer harmonischen friedlichen Welt prägt Porters eigenen Titel „When Love was king“ und das Publikum konnte sich diesem emotionalen Sog nicht verschließen. Vielleicht noch authentischer folgte der Song „I wonder where my Daddy is“. Porters eigener Vater hatte die Familie verlassen, als der Sohn noch klein war. Große Stimme, großes Orchester – bei diesem Abschluss des Musikmesse-Festivals durften die Zuhörer in Gefühl baden.



Semmelconcerts Zweiter Pressebrunch des Jahres 2019

Katharina Nicol Foto: (Great Events Europe)

Mannheim. Beeindruckend war nicht nur die kulinarische Verwöhnung beim Pressebrunch von Semmel Concerts in der Vinothek Coq au Vin, sondern viel mehr noch der Stargast: Pressesprecherin Katharina Nicol konnte Schiller alias Christopher von Deylen begrüßen, einen Musiker, der sich ganz der Electronic Music widmet, aber zugleich Einflüsse von World Jazz, Pop, Dance, Chill-out und Ambient aufnimmt. So hat seine Musik nichts vom „Mechanischen“, das ihr von Gegnern des Genres gelegentlich unterstellt wird. Im Gegenteil: manchen gilt er als Elektronikzauberer. Seine Erfolge sprechen für sich: zehn Top 10-Alben, darunter fünf Nr. 1-Plazierungen und Tourneen, die weltweit ausverkauft sind.

Schiller Foto: (Great Events Europe)

Als erster westlicher Künstler konnte Schiller im Iran auftreten und fanden ein begeistertes Publikum. Schiller scheut das Rampenlicht und den Publikumskontakt nicht. Beim Brunch berichtete er viel von sich, von seinem musikalischen Durchbruch Ende der 90-er Jahre mit dem Dance-Projekt „Tank“ und dem Titel „Con U feel the Bass“ bis zu seinem neusten Album „Morgenstund“,  entstanden unter Beteiligung von Gastkünstlern wie Nena und dem Genesis-Gitarristen Mike Rutherford und im selben Studio aufgenommen wie die Alben von Phil Collins und Genesis.
Was die Schiller-Fans am meisten freuen wird:

Schiller Foto: (Great Events Europe)

Ab Mai geht er wieder auf Tour, konnte von Semmel Concerts für den 19. Mai in der SAP Arena gebucht werden. Schiller versteht es, im Vorblick neugierig zu machen: „Ich habe eine fantastische Band dabei, deren Musiker große Improvisationskünstler sind, ein Riesenschlagzeug, raffinierte Licht- und Surround-Sound- Effekte, die den Zuhörern ein Rundum-Klang und Farberlebnis bescheren.  Mit der musikalischen Entwicklung haben wir schon vor einigen Wochen begonnen.“
Katharina Nicol konnte mit weiteren Überraschungen im Konzertjahr 2019 aufwarten. Am 21.5. ist Schauspieler und Weltstar Hugh Jackman in der SAP-Arena zu Gast. Er gibt nur vier Deutschland-Konzerte, Semmel Concerts konnte drei davon buchen. Beschwingt wird auch der Herbst. Am 10. November kommt das RTL-Format „Let´s dance“ mit der Jury Motsi Mabuse, Joachim Llambi und Jorge González
Einen Tag später ist „Hundeflüsterer“ Cesar Millan mit seinem Programm „It´s all about family“ in der SAP-Arena gebucht. Bei Semmel Concerts erwartet werden auch Peter Kraus, Sarah Connor, die Kelly Family und Eloy de Jong. Weitere Infos gibt es bei www.semmel.de


Roland Kaiser– Arena-Tour 2019 (Teil 2) 23.03.2019 Frankfurt/Festhalle

Roland-Kaiser_Arena-Tournee-2018-2019_Foto_Sandra-Ludewig

(Great Events Europe) Frankfurt. Die Festhalle war die vorletzte Station von Roland Kaisers Arena-Tournee 2018/19. Semmel Concerts hatten den Schlagerstar an den Main geholt und 6000 Zuhörer von Teenies bis zu Senioren warteten gespannt. Kaiser-Krönchen in Pink auf dem Kopf, Leuchtstäbe in der Hand – so hatten sich die Fans vorbereitet. Die Spannung stieg, drei, fünf, sieben Minuten lang und dann stand er auf der Bühne im Mittelpunkt eines Laserstrahlenbündels wie in einem Sonnenaufgang: Roland Kaiser.

Die neunköpfige Band gab ein paar Takte vor, er griff zum Mikro, begann „Ich glaub, es geht schon wieder los“ und das Publikum riss es von den Sitzen. Kein Zweifel, er ist einer der Erfolgreichsten des deutschen Schlagers, seit 44 Jahren im Showbusiness, und man könnte ganze Statistiken mit seinen Daten füllen: 67-mal in der ZDF-Hitparade, 90 Millionen verkaufte Alben. Gold- bzw. Platinstatus erreichten 2014 das Studioalbum „Seelenbahnen“, 2016 „Auf den Kopf gestellt“, ein Senkrechtstarter, in der allerersten Woche des Erscheinens auf Platz 2 der Albumcharts.

Roland-Kaiser_Live_Foto_Toni-Kretschmer

Bei all diesen Erfolgen ist Kaiser authentisch geblieben, hat seinen eigenen Kopf, wendet sich gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit, ist sozial engagiert, zum Beispiel für ein Kinderhospiz, die Albert Schweitzer-Kinderdörfer.  Starallüren hatte der Sänger auch in Frankfurt nicht nötig, locker, freundlich spricht er das Publikum an: „Ich möchte am liebsten jedem von Euch das Du anbieten. Wenn wir uns dann irgendwo treffen, dann sagt ihr: `Mensch Roland, weißt du noch, am 23.3.19 in der Festhalle Frankfurt´?“ Selbstironisch berichtet er von seinen ersten Auftritten in Berlin: „Es war eine Bühne von vier auf vier Metern, grade mal 40 Leute waren gekommen und starrten mich skeptisch an: `Na, was will der denn?´“
Die Newcomer-Phase, der Kampf um den Platz an der Sonne sind längst vorbei. Zwar nimmt Kaiser die Frankfurter Zuhörer auf eine Zeitreise mit, singt „Schachmatt“, den Hit der 70-er Jahre, dann „Dich zu lieben“, ein Titel, der zehn Jahre später Riesenerfolge einfuhr. Die Auftritte sind sämtlich hohe Profiqualität, seine Band spielt mitreißend, auch in solistischen Passagen, später kommen noch vier Streicher dazu. Die Technikcrew taucht die Bühne in immer neue Farben, ganz der Stimmung der Lieder entsprechend. Aber immer bleibt Kaiser natürlich, wendet sich freundschaftlich an das Publikum: „Klar haben meine Lieder erotische Komponenten und manche Zuhörer sagen: `Das hat der alles selbst erlebt, der Kerl´.“ Der Schlagersänger tut ein paar kesse Pfiffe: „Leute, wenn ich das alles selbst erlebt hätte, müsste ich 166 Jahre alt sein, nicht 66!“ und er spricht von „seinem Lebenslied `Santa Maria´“, bedauert, dass ein Chor fehlt. Schon fällt das Publikum ein und in einer riesigen Gefühlswoge klingen Sänger, Band und Publikum zusammen im Lied von der „Insel aus Träumen geboren“, 1980 als Single veröffentlicht und immer noch so wirkungsvoll wie damals.
Die Fans wollen viel von „ihrem“ Roland Kaiser hören und man merkt, wie sie seine Geschichten mögen. Er erzählt von der Lust am Fliegen, singt das sehnsüchtige „Mit den Wolken zu ziehen“, riesengroß ist er auf der Leinwand im Cockpit, am Steuer seines Flugzeugs zu sehen. Erfolg hängt manchmal am seidenen Faden. Da klingelte in aller Herrgottsfrühe bei Kaiser das Telefon und Maite Kelly war dran: „Du, ich hab einen Megahit, singst du den mit?“ Der schlaftrunkene Kaiser konnte grade noch: „Mädchen, es ist halb acht, ich bin müde, warum rufst du mich denn an?“ krächzen. Zum Glück hielt eine innere Stimme ihn davon ab, „Nein“ zu sagen. Die beiden produzierten miteinander „Warum hast du nicht Nein gesagt?“, ein Megahit entstand. Das Lied muss selbstverständlich auch in der Festhalle erklingen, eine Backgroundsängerin ersetzt die Kelly-Stimme, das Publikum tobt.
Viel seine großen Titel singt Kaiser: „Joana“, „Entschuldigung für Nichts“, „Extreme“, bringt die Zuhörer immer mehr in Ekstase. Dann tauchen Zahlen auf der Leinwand auf, lauter Sechserpaare und Kaiser singt den Udo Jürgens-Titel „Mit 66 Jahren“ – ein Motto für sich selbst!

Roland-Kaiser_Arena-Tournee-2018-2019_Foto_Sandra-Ludewig

Fazit: es war ein begeisterndes Konzert, mit dem Kaiser seine Fans noch mehr an sich band. Wer an diesem Abend nicht kommen konnte, hat trotzdem noch Chancen. 2020 geht Kaiser unter dem Motto „Alles oder Dich“ wieder auf Live Tour und Semmel Concerts holt ihn am 5. November 2020 nach Frankfurt.


Tickets bekommen Sie jetzt schon über www.eventim.de
und ebenfalls an allen bekannten Vorverkaufsstellen
sowie im Internet www.semmel.de
Weitere Infos und Inhalte in unserem Online-Magazin unter
www.entertaing.de und www.roland-kaiser.de

DIE GRÖßTEN MUSICAL-HITS ALLER ZEITEN


 

Alexander-Klaws_Foto_Det-Kempke

(Great Events Europe)Frankfurt. „Die größten Musical-Hits aller Zeiten“ präsentiert von Semmel Concerts und Sound of Music erwies sich als Magnet: 2 100 Besucher kamen in die Alte Oper.

„Ich war noch niemals in New York“ erklang sehnsüchtig der Udo Jürgens-Titel, eingesungen von fünf Großen der Musicalszene:  Alexander Klaws, auch aus TV-Produktionen bekannt, war erfolgreich als Alfred in „Tanz der Vampire“, als Titelheld im Musical „Tarzan“. Jan Amann kennen Musical-Fans als Titelhelden Von „Ludwig2 – Das Musical“, aber auch in der Rolle des Musical-Doktor Schiwago. Mark Seibert brillierte in Produktionen mit historischem Hintergrund, als Erzbischof in „Mozart!“, als Schikaneder und als Markgraf Gerold, der großen Liebe der „Päpstin“. Ihnen zur Seite zum einen die profilierten Musical-Sängerinnen Roberta Valentini, für Zuschauer vieler Länder die Verkörperung von Kaiserin Elisabeth im Erfolgsmusical.

Sabrina-Weckerlin_Foto_Michael-Eloy-Werthmueller

Sie war aber auch als Marie Antoinette zu sehen wie auch in der Verwandlung von „Shrek“ in ein Musical. Sabrina Weckerlin verkörperte die „andere“ Elisabeth in „Legende einer Heiligen“, war die „Päpstin“, ist aber auch in der Pop- und Soulszene unterwegs. Von Anfang an deutlich war die Qualität der sechsköpfigen Live Band unter Leitung von Mario Stork. In 15 deutschen Städten wie auch in Wien ist das Ensemble mit dieser Produktion unterwegs.

Mark-Seibert_Foto_Conny-Wenk

Vom Film zum Musical: Valentini als verliebte junge Frau, Klaws als spröder Liebhaber Sam sangen aus „Ghost“ den Titel „Jetzt und hier“, dann brachte er in der Rolle des Sam seine Liebeserklärung „Unchained Melody“, später in einem hinreißenden Duett wiederholt, dazwischen war „Du“ zu hören, von Valentini schmerzlich vorgetragen. Publikum fest im Griff – schon nach diesem ersten Block kam lebhafter, jubelnder Beifall.
In Disney-Musicals, zu Tarzan und Mogli führte der nächste Block. In magisches eisblaues Licht getaucht war die Bühne, als Weckerlin „Lass jetzt los“ aus dem Musical „Schneeköngin“ sang. Zärtlich folgten Klaws und Weckerlin mit „Dir gehört mein Herz“. Beim temperamentvollen „I wanna be like you“ bekam der Schlagzeuger Unterstützung: das Publikum klatschte den Rhythmus mit

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Kleine Kostbarkeiten aus weiteren unvergessenen Musicals waren dann zu hören

Roberta-Valentini_Foto_Thomas-Langer

. Mit „Wein nicht um mich, Argentinien“ gab Sabrina Weckerlin den Part Evita Perons, die um ihr frühes Ende weiß, mit berührender Tragik. In die Pariser Oper, zum geheimnisvollen Phänomen führten Jan Amman und Roberta Valentini mit einem Duett-Medley. Mit dem Lied mitten aus der Barrikadenszene im Musical „Les Miserables“ war Mark Seibert die Hauptfigur Jean Valjean. Bei „Frei und schwerelos“ verwandelten sich Sabrina Weckerling und Roberta Valentini in „Hexen von Oz“, während Jan Amann mit „Kalte Sterne“ in die Rolle des Bayernkönigs und dessen Traumwelt schlüpfte.

 
Roberta Valentini als die schöne Kaiserin Elisabeth und der Tod, der ihr lebenslang wie ein Schatten folgt, waren der Schwerpunkt im nächsten Block. Titel wie „Der letzte Tanz“ mit Mark Seibert als Tod, „Boote in der Nacht“ mit Valentini und Jan Amann als Kaiser Franz Josef mit „Boote in der Nacht“ führten in das große Erfolgsmusical und nach Elisabeths rebellischem Lied „Ich gehö rnur mir“ kam Tumultbeifall auf.

Nach Transsylvanien, in die Welt des Grafen Dracula und die bittersüße Gefahr des Todes durch Vampirbiss führte der nächste Block mit Titeln wie „He Ho Professor“ , „Die unstillbare Gier“ und das hinreißende Locken der Untoten in „Totale Finsternis“, gesungen von Amann, Seibert, Valentini und Weckerlin.

Jan-Ammann_Foto_Karim-Khawatmi

Schließlich noch ein Zeitreise in Mittelalter, zur unerlaubten Liebe der „Päpstin“ und des Markgrafen Gerold. Das Publikum bekam „Ein Traum ohne Anfang und Ende“, „Wehrlos“ und „Das bin ich“ zu hören und Sabrina Weckerlin überzeugte in der Rolle der starken Frau, die sich in einer Männerwelt den Platz erkämpft – und doch scheitert.
Zum Abschied gabs noch Melodien, die Publikumslieblinge bleiben werden: Udo Lindenbergs „Hinterm Horizont geht’s weiter“, Nenas „Leuchtturm“, die Erinnerung an Rocky mit „Eye of the tiger“, Wolfgang Petrys „Wahnsinn“ und schließlich „We will rock you“ von Queen. Längst war das Publikum aufgesprungen und gab minutenlang standing ovations – ein Abend wunderbarer Melodien und großer Stimmen ging zu Ende.
 

Ambiente 2019

Foto Great-Events-Europe

(Great Events Europe) Frankfurt. Die Ambiente Frankfurt als weltweite Nummer 1 der Konsumgütermessen mit fünf Öffnungstagen und 4 400 Ausstellern auf 308 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche war weit mehr als „nur“ ein gut organisiertes Großereignis.

Sie bot mit den Schwerpunktthemen „Dining, Living und Giving“ den Besuchern eine Entdeckungsreise in die Welt der schönen Dinge und der praktischen Lösungen. Das Motto „Tasteful residence – quiet surroundings – joyful ambience“, frei übersetzt „Stilvolles Wohnen – entspannte Umgebung – genussvolle Atmosphäre“ wurde mit der Präsentation weltweite Neuentwicklungen umgesetzt.

Foto: Great-Events-Europe

Zugleich war die Ambiente ein „Schaufenster globaler Kreativität“, denn auch Hersteller Asiens und Afrikas waren vertreten und boten reizvolle Produkte in traditioneller Handwerkskunst und aus charakteristischen Materialien. Das galt insbesondere für das Indien, das Partnerland 2019. Ein Pavillon auf der Galerie ließ „Indische Räume“ erleben in einer faszinierenden Zusammenstellung von Wand- und Bodenteppichen, niedrigen Sitzgelegenheiten, Tischchen auf Metallgestell, fragilen gemusterten Strohmatten als Raumteilern. Besonders markant eine riesige Seerose mit Blütenblättern aus Holzspänen, in der Mitte ein kleiner Spiegel. Bedeutende indische Designer wie Ayush Kasliwal („Hand Make“), Sandeep Sangaru („Picknick unterm Sternenzelt“) und Sunil Sethi setzten Akzente, Handwerker waren beim Weben und Flechten zu sehen.Es gab für Fachbesucher Vorträge und geführte Touren zum Schwerpunkt „Trends 2019“. Scouts der niederländischen Fontys Unversität für angewandte Wissenschaften zeigten bei Führungen neue Lifestyle Trends und entsprechende Produkte auf.

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Junge Designer stellten ihre Ideen rund um Küche und Tisch, aber auch Innovatives und Gewagtes zur Innenraumgestaltung vor. Form und Funktion optimal zusammenbringen? Der Industriedesigner Sebastian Bergne war Kurator der Ausstellungsfacette „Solutions“ für Küche, Hausgeräte, Vorratsraum. Verblüffend Einfaches und absolut Durchdachtes war mit dem German Designs Award ausgezeichnet worden: etwa ein ineinander stellbares Dreierset aus verschieden großen Edelstahltöpfen und Deckeln, ideal für Pantryküchen mit wenig Stauraum. Tische waren zu sehen, mit wenigen Handgriffen zum Regal hochziehbar, ebenfalls ideal für engen Raum. Handwerklich Eindrucksvolles, entstanden unter harten Lebensbedingungen: das spiegelte die Präsentation „Made 51“ mit Produkten geflüchteter Kunsthandwerker nach Techniken ihrer Heimatländer, die hohen ästhetischen und ethischen Ansprüchen genügen.

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Das UN Flüchtlings-Hilfswerk bietet diese Initiative in vielen Aufnahmeländern an, um Geflüchtete mit besonderen Kenntnissen in die Wertschöpfungskette einzubinden und ihnen damit den Start zu einer neuen wirtschaftlichen Existenz zu geben. Stichwort Nachhaltigkeit: ein spezielles Booklet mit dem Titel „Ethical Style Guide“ sollte Einkäufern bei der Auswahl helfen und ihnen Informationen für die Kundenberatung an die Hand geben. Von der ressourcenschonenden, fairen und sozialen Herstellung aus umweltfreundlichem Material bis zur Wiederverwendung gebrauchter Materialien wurden Anbieter mit ihren Warengruppen und Standorten aufgelistet.

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Schönes Beispiel: ein kleiner Kunsthandwerksbetrieb aus Ghana fertigt Ketten, Armbänder, Ringe ausschließlich aus Recyclingmaterial. Markante Schmuckstücke aus geschliffenen Altholz- und Keramikperlen, Lederabschnitten, Metallelementen waren an dessen Stand zu sehen, gewiss rustikal, aber wirkungsvoll insbesondere, wenn große aparte Frauen sie tragen. Der Trend zur Nachhaltigkeit ist in Produkten vielen Länder zu erkennen.

So etwa in den Tischen eines toskanischen Schreiners auf Fußgestellen aus mattschwarz lackiertem Metall, darauf Platten aus leicht angeschliffenem geöltem Altholz, jede einzelne ein Unikat.  Es gab Hilfsmittel zur Besucherorientierung im Vielerlei: den Audioguide in deutscher und englischer Sprache, die App „Ambiente Navigator“ zum Rundgang im individuellen Tempo. Das neu gestaltete Trendbooklet erwies sich als unentbehrliches Arbeitsmaterial für das Fachpublikum aus vielen Ländern.

Foto: Great-Events-Europe

Nachwuchsprogramme, Trendinszenierungen, Preisverleihungen im Rahmenprogramm erwiesen als ebenso informativ wie unterhaltend. So war die Ambiente neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch ein Marktplatz der Ideen, der Kreativität.

Die nächste Ambiente findet vom 7. bis 11. Februar 2020 statt.

 

Thriller-LIVE Fulda

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(M.M)Fulda. „Michael Jackson lebt!“ – die 1300 Zuschauer des Musicals Thriller‐LIVE2019 im Fuldaer Esperanto‐Kongresszentrum hätten da wohl sofort zugestimmt. Hinreißend war es, seine großen Titel live zu hören. Seine „Markenzeichen“, der Moonwalk, die hohe, aber nie schrille Stimme, die „Ou“‐Silben fanden sich im Spiel der fünf Hauptdarstellerinnen und ‐darsteller authentisch wieder.

 Abwechselnd nahmen sie die Rolle des King of Pop ein. Szenen auf der Großleinwand im Hintergrund vertieften den Eindruck, der auch Publikum aus der jungen Generation faszinierte. Raffinierte Lichtspiele, wirkungsvolle Auftritte einer Tanzgruppe zogen in Jacksons Welt, ließen die Atmosphäre seiner großen Konzerte aufscheinen. Sie zeigten zugleich, dass nicht nur die Stimme des Sängers seine Wirkung ausgemacht hatte, sondern auch seine Bewegungen, sein Tanz, seine ganze Persönlichkeit. Erinnerungen an Jacksons Lebensstationen, übereinstimmend mit seinen Titeln, folgten einander. Das Ensemble, seit zehn Jahren mit dieser Produktion im Londoner Westend zu sehen, war offensichtlich gut aufeinander eingespielt. Die Organisatoren Semmel Concerts und Provinztour hatten das Erfolgsprojekt nach Fulda geholt.
Manche Zuschauer vermissten den Blick auf die Live‐Band, die verdeckt saß. Sichtbar hätten die Musiker das Eintauchen in die Jackson‐Welt noch vertieft. „Jackos“ Titel erklangen in ihrem ganzen hinreißenden Sound und schon beim zweiten, bei „Billie Jean“ war das Publikum voll eingestimmt. „Smooth Criminal“, „Dirty Diana“ – die Welthits der 80‐er Jahre haben ihren Zauber bis heute nicht verloren.

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„Black or white“ – in den Titeln der 90‐er Jahre, die im Esperanto‐Zentrum folgten, wurde Jacksons Kreativität deutlich. Sein New Jack Swing mit Elementen von Rhythm & Blues, von Hip‐Hop brachte Überraschungen in seine Songs. Längst klatschten die Fuldaer Zuhörer mit, sprangen auf, ließen sich vom Groove mitreißen, erinnerten sich an den Erfolg der „Bad“‐Tour.

 “Beat it!“, authentisch von der Band begleitet, wurde von so synchronen Bewegungen der Backgroundtänzer unterstrichen, wie es der echte Jackson, ein absoluter Perfektionist, gewollt hätte. Faszinierendes Farbenspiel bei „Thriller“: Rauchschwaden, Zombies auf der Bühne, grün‐blaues Dämonenlicht, dazu der Sänger im legendären roten Lederanzug. Mit seiner Partnerin auf einem nächtlichen Spaziergang über einem Friedhof taucht er ins Unheimliche, der Tanz baut sich auf. Vor den Augen der Zuschauer schien das weltberühmte Musikvideo wieder lebendig zu werden, Tumultbeifall tobte durch den Saal.

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 Sternenhimmel, sanftgrüne Landschaften auf den Leinwänden und doch ein schmerzliches Lied: „Earth Song“, Jacksons Protest gegen Umweltzerstörung, war zu hören. Beim tiefgründigsten Titel „Man in the Mirror“ war das Publikum in Ekstase. Am Schluss des Abends der Song „Can you feel it“ da erreichte der Applaus Phonstärken, die fast nicht mehr zu toppen waren.

The 100 Voices of Gospel

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(M.M) Frankfurt. Schon die Zahlen sprachen für einen erfolgreichen Abend: nahezu alle 2000 Plätze im Kuppelsaal der Jahrhunderthalle waren besetzt, als die „100 Voices of Gospel“ mit Sängerinnen und Sängern aus 25 Nationen aus der Raumtiefe kamen. 

Singend formierten sie sich auf der Bühne, dazu Keyborder und Schlagzeuger zu beiden Seiten und ein Gitarrist. Shooter Promotions war es gelungen, den Chor zu Anfang einer Tournee, die durch mehrere europäische Länder führt, nach Frankfurt zu holen. Wegen der großen Nachfrage wird am 16. Januar 2020 in der Jahrhunderthalle ein Wiederholungskonzert eingeschoben. „We got the power“ stimmte der Chor an und brauchte nicht lang, um das Publikum zu überzeugen. Zu hinreißend war die Mischung aus vielstimmigem Klang, Rhythmus und Licht. Auch Bewegung fehlte nicht: Profitanzensembles traten auf, auch sie mit Aktiven aus vielen Nationen, die den Tanzstil ihrer Heimatländer in die wechselnden Choreografien einbrachten.

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In aufrüttelndem Rhythmus folgte „Everything by the land“. Ganz klar: Profigruppen wie diese hier haben die ursprünglich so schlichten Gospels ins Elektronikzeitalter mitgenommen, bieten sie dem Publikum als große fulminante Show. Die „100 Voices of Gospel“ begeisterten 2016 in der populären englischen Competition „Britain´s got Talent“, überzeugten im deutschen Fernsehen bei der SAT 1Talentpräsentation „It´s showtime“ und traten bei Florian Silbereisens „Schlagerboom“ mit einem vierminütigen Medley auf. Doch auch jetzt hatten die „100 Voices“ bei ihren Arrangements das ursprüngliche call and response‐Prinzip der Gospels beibehalten, Leadsängerinnen und ‐sänger mit kräftigen ausdrucksstarken Stimmen wechselten mit dem Chor oder unterstrichen seinen Gesang. Sie erwiesen sich auch als sympathische Moderatoren, verwiesen auf den Ursprung der Songs, die tiefe Gläubigkeit der afroamerikanischen Gemeinden in der „Heimat der Gospels“. 

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So lud eine Leadsängerin dazu ein, sich am „großen Büffet der Gospels“ zu bedienen und sprach damit die Mischung von neuen und altvertrauten Liedern an, die die „100 Voices“ brachten. „I won´t be back“ folgte und die hohe ekstatische Stimme der Sängerin im Wechsel mit dem Chor trieb das Tempo voran, gab dem Lied immer mehr Leidenschaft und Vitalität. Längst war das Publikum von den Sitzen aufgesprungen, verstärkte klatschend den Rhythmus.
Ein mitreißendes Medley klassischer Gospels folgte, viele Zuhörer kannten die Texte und sangen mit: „Down by the riverside“, „Joshua fit the battle of Jericho“, „Glory, glory, halleluja“. „The gospel family is growing“ freute sich der Vorsänger über die Verstärkung aus den Publikumsreihen! Auch bei den neuen Songs wie „A wonderful change has come over me“, „Stand by me“, „I gotta feeling“ oder „Respect“ überzeugte der Chor mit eigenwilligen mitreißenden Arrangements. Und er wusste zu überraschen. So mit einem sanften balladesken Titel „Mary did you know, that your baby would give light to a blind man“. Berührend brachte die Vorsängerin das Geheimnis um Marias Kind zum Ausdruck. Wieder ein anderer Musikstil: ein Vorsänger aus Ghana in der Tracht seiner Heimat trug ein afrikanisches Gospel vor. Eine Improvisation mehrerer Trommler folgte. Dann folgte ein Titel mit Stilmerkmalen aus der lateinamerikanischen Musik. Lebhaften Beifall gab es für den Chorleiter, der sich dirigierend, singend, in Bewegung als Multitalent erwies.

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Eine Chance bieten die „100 Voices“ örtlichen Gesangsgruppen: hier war der Gospelchor „Moving spirits“ aus Oberursel unter mehreren Bewerbern ausgewählt worden. Nun hatte dieses Ensemble die Chance, auf der Bühne inmitten der „100 Voices“ die Schlusstitel „Oh when the Saints“, „This little light of mine“ und „O happy day“ mitzusingen. So freundschaftlich wie der ganze Abend waren die Abschiedsworte der Moderatorin: „Ihr wart unser erstes Publikum auf der Deutschlandtournee und habt das Eis für uns geschmolzen. Wir waren aufgeregt. Jetzt ist der Bann gebrochen!“

Mannheim. Semmel Concerts ist auch am Jahresende 2018 und im neuen Jahr für Überraschungen gut!

(M.M) Mannheim. Semmel Concerts ist auch am Jahresende 2018 und im neuen Jahr für Überraschungen gut und stellte sie im Radisson Blu Hotel und stellte sie im Radisson Blu Hotel Mannheim vor. In der Roof Bar mit Blick über die Stadt gab Managerin Katharina Nicol einen Blick auf das Programm und wusste die Medienvertreter neugierig zu machen. Zwei Schwerpunkte wurden vorgestellt: „Die größten Musical‐Hits aller Zeiten mit den deutschen Superstars dieses Genres“ und „In 80 Bildern um die Welt“, eine Performance der Sandkünstlerin Irina Titova.

Sie braucht nur eine von unten beleuchtete Glasplatte, einen Flatscreen und ihren Sand“ hatte Katharina Nicol versprochen – aber wie kann man mit diesem wenigen Material eine große Reise darstellen? Nicht umsonst hat Titova seit ihrem ersten Programm „Sandsation“ den Beinamen „Queen of Sands“ und fast genau so gern wie auf die rasch wechselnden Sandbilder schaut man auf die rassige junge Frau mit dem dunklen Pagenkopf und den schwarzen Augen, die ein Bild nach dem andern entstehen lässt.

 „Ich schreibe meine Geschichte in diesem Tagebuch auf“ – bedächtig beginnt Joachim Kerzel zu erzählen, ein preisgekrönter Synchronsprecher, der seine Stimme auch schon Jack Nicholson, Robert de Niro, Dustin Hoffman und Anthony Hopkins geliehen hat. Während Chansons erklingen, zauberte die Sandkünstlerin die Silhouette des Eiffelturms und eine Zirkusszene in Paris auf das Glas. Der Held der Geschichte, Passepartout, will weiter nach London: aus wenigen senkrechten Strichen, dem Rund einer Uhr, dem eingespielten Westminster‐Schlag, entstand eine Szenerie der englischen Hauptstadt. Locker streut Titova neuen Sand und eine Clubszene um den exzentrischen Millionär Phileas Fogg wird heraufbeschworen. Er wettet, in unglaublich kurzer Zeit um die Welt zukommen. Man sieht, der berühmte Abenteuerroman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne lässt grüßen. Autorin Katrin Wiegand hat die Geschichte gestrafft, ihr noch mehr Tempo und Spannung gegeben, Katrin Edtmeier ist Regisseurin. Titova lässt die beiden Weltreisenden Fogg und Passepartout im Ballon über Kontinente schweben und vergisst auch die Silhouette von Mannheim mit dem Kennzeichen Wasserturm nicht. Musik von Titanic‐Melodien bis zu Titeln von The Doors und Enrico Morricone hat Wolfgang Linhart (Cosy Famous) zusammengestellt. Der Soundtrack unterstreicht das Schwebende, Flüchtige dieser Reise, den Wettlauf mit der Zeit. In Mannheim ist „In 80 Bildern um die Welt“ am Freitag, 29. März zu sehen.

Eine Begegnung mit Evita und Kaiserin Sissy, mit Radames und Tarzan bietet das Programm „Die größten Musical‐Hits aller Zeiten“. Fünf Starsolisten wurden dafür gewonnen: Alexander Klaws, einst erster DSDS‐Gewinner, kennt man als den Tolpatsch Alfred in „Tanz der Vampire“, er überzeugte in Andrew Lloyd‐Webber‐Werken wie Jesus Christ Superstar. 


Jan Amann schlüpfte in die Rolle des Märchenkönigs Ludwig II., war Doktor Schiwago. Mark Seibert hat kein Problem mit düsteren, strengen Rollen, so als Tod im Musical „Elisabeth“, als grimmiger Erzbischof in „Mozart!“ Roberta Valentini gibt überzeugend die schöne rebellische Kaiserin Sissy. Die andere, heilige Elisabeth ist eine der Glanzrollen von Sabrina Weckerlin, die derzeit ihr erstes Pop/Soul‐Album in New York aufnimmt.

Sie alle sind bei diesem Programm in berühmte Rollen der Musicalgeschichte von „Cats“ bis „Ghost“ zu sehen und werden von einer Live‐Band mit hochkarätigen Musikern begleitet, die Mario Stork dirigiert. Die ganz großen Titel werden erklingen: „Don´t cry for me, Argentina“, Andrew Lloyd Webbers „Memories“, „Bring ihn heim“ aus „Les misérables“, aber auch Rockiges aus „Wahnsinn! Das Musical mit den Hits von Wolfgang Petry“. Am 7. März ist diese glanzvolle Musicalreise in Frankfurts Alter Oper zu sehen, am 10. März in Mannheim (Rosengarten), am 11. März im Stuttgarter Palladium und am 24. März in Fulda (Hotel Esperanto).
Semmel Concerts hat außer diesen beiden Schwerpunkten 2019 noch mehr zu bieten, so die Sarah Connor‐Tour. Schlagerfreunde werden einen Termin der Roland Kaiser‐Tournee buchen. Wer urigen Volks‐Rock´n Roll mag, ist bei Andreas Gabalier richtig. „Live & deutlich“ nennen BAP und Wolfgang Niedecken ihr Programm. Auch die Kleinen sind nicht vergessen, Rolf Zuckowski kommt im Dezember

Tickets: www.semmel.de www.eventim.de




 Frankfurt. Der Schlager lebt und hat ein großes, treues Fanpublikum.

 

 


Vanessa-Mai_(c)Sandra-Ludiwig
(M.M) Frankfurt. Der Schlager lebt und hat ein großes, treues Fanpublikum. Das zeigte sich bei der Schlagernacht des Jahres 2018, von Semmel Concerts mit hr 4 zusammen in die Frankfurter Festhalle geholt. RTL‐Warm‐Upper René Travnicek führte die 8000 Zuhörer durchs Programm. Schwungvoller Start: in knappem Outfit trat Vanessa Mai auf der Bühne und begeisterte mit ihren Hits „Wolke Sieben“ und „Regenbogen“. Der Abend stand im Zeichen der Live‐Musik, viele Stars hatten ihre Band oder ihre Background‐Sänger mitgebracht.
Howard-Carpendale_(c)Hergen-Schrimpf
 Vicky Leandros ist seit fünf Jahrzehnten eine der ganz Großen des Schlagers. Als sie hier „Theo, wir fahrn nach Lodz“ anstimmte, war das Schlagzeug überflüssig ‐ das rhythmisch klatschende Publikum brachte den Beat. Ihr Talent als Chansonsängerin bewies sie mit französischen Titeln. Mit 25 Millionen verkauften Tonträgern ist auch Howard Carpendale einer der erfolgreichsten des Schlagers. Hier trat er ganz dicht an den Bühnenrand, suchte freundschaftlichen Kontakt mit dem Publikum. Seinem Titel „Das schöne Mädchen von Seite 1“ hatte er mit drei Backgroundsängern, die Rap und Beatbox einbrachten, ein neues aktuelles Outfit verpasst. Der Superhit „Ti amo“ folgte. In tiefblaues Licht getaucht, bekannte Carpendale sich zu seinem Titel „Nachts, wenn alles schläft“ als seinem Lieblingssong.Schlager hat offensichtlich viele Gesichter: als berührendes Liebeslied erwies sich Kerstin Otts „Die immer lacht“, für ihre Frau in einer Krisenzeit geschrieben. Ott begleitete sich selbst auf der Gitarre, der lautstarke Chor des Publikums antwortete beim Refrain, auch bei „Regenbogenfarben“ und „Scheißmelodie“. Grünes Licht für Gefühlsbäder: Semino Rossi sang „Rote Rosen“ mit seinem unnachahmlichen Schmelz, brachte mit „Baila me“ und „Volare“ temperamentvolle Latin‐Elemente ein.
Mickie-Krause_(c)Universal-Music-Group
 Mickie Krause und Partyschlager sind eins. Mühelos zauberte er einen Hauch von Ballermann in den jetzt meerblau ausgeleuchteten Raum. Ein Hit jagte den anderen: „Schatzi, schenk mir ein Foto“, „Ich bin solo“, „Reiß die Hütte ab“. Ekstase in der Halle: nahezu alle 8000 Zuhörer waren aufgesprungen und sangen mit.Auch Newcomer bekamen hier ein Forum. Sonia Liebing trat trotz Erkältung auf und überzeugte mit „Nimm dir, was du brauchst“.
Maite-Kelly_(c)Julian-Freyberg
Maite Kelly fiel vor Jahren die Trennung von der Familienband nicht leicht, sie hat mit ihrem neuen Album der Durchbruch ihrer Solokarriere geschafft. Sie weiß mit temperamentvollen Songs wie „Sag mir wann“, mit ihren Balladen wie „So klingt Liebe“, ihrem Tanz zu überzeugen. Eloy de Jong ist seiner Boygroup‐Phase bei „Caught in the act“ entwachsen und jetzt solo unterwegs. Im weißen Anzug, mit einem charmanten Hauch holländischen Akzents sang er „Schritt für Schritt“. Seine Partnerin bei „Liebe kann so wehtun“, Marianne Rosenberg, konnte wegen eines Autounfalls nicht auftreten. De Jong sang den Titel allein nahm und nahm mit dem Applaus die Grüße der Fans an sie mit. Über eigenes Missgeschick lachen konnte Newcomer Christian Lais und erzählte dem Publikum den Grund für seine gebrochene Schulter: er war im Bad über seine Katze gestolpert. 
FANTASY_(c)Stefan-Pick
Das Duo Fantasy kochte mit „Gespenster der Nacht“ und „Ein weißes Boot“ die Stimmung absolut hoch und wo ein freies Plätzchen war, begann das Publikum Foxtrott zu tanzen. Sympathisch: 
10_Nik-P_(c)Moritz-K_nster
Nik P. lud alle zum Mitsingen ein, streckte ihnen zum Mitsingen das Mikro entgegen. Die Arme mit den Handys gingen hoch und leuchteten wie Hunderte von Sternen, „Schönes Leben“ erklang, von Nik mit Ukulele untermalt. Mit seinem mehr als 20 Jahre alten Hit „Einen Stern, der deinen Namen trägt“ ließ Nik eine Nostalgiewelle durch den Saal rieseln. 
Michelle_(c)Hergen-Schimpf
Den Abschluss machte Schlager‐Queen Michelle, von der Kritik mit ihrem neuen Album sehr gelobt. Aber das Publikum mochte auch ältere Hits wie „Die große Liebe deines Lebens bin ich“ und „In 80 Küssen um die Welt“.

 



Pressefoto BEATIT!
(M.M) Frankfurt. Ein Aufschrei ging gleich zu Beginn von „Beat it! – Das Musical über den King of Pop!“ durch die ausverkaufte Jahrhunderthalle.
 Eine Tanzgruppe im silberglänzenden 80‐er Jahre Stil hatte begonnen, als plötzlich – wie aus einer anderen Welt – Michael Jackson in den Lichtkegel der Scheinwerfer zu springen schien. Zum Verwechseln ähnlich sah ihm der Darsteller Dantanio Goodman, Singer‐Songwriter und Entertainer aus Südafrika. „They don´t care about us“ begann er zu singen, die Band fiel ein, der Applaus des Publikums ließ die ganze Halle vibrieren. „Michael Jackson lebt!“ – es waren nicht nur langjährige Fans des King of Pop, auch Newcomer aus der jungen Generation, die vom Schauspiel überwältigt waren.



Pressefoto BEATIT!

Shooter Promotions hatte die ganz aktuelle Produktion (Premiere am 29. August 2018 in Berlin) nach Frankfurt in die Jahrhunderthalle geholt. „Große Stimmen und Stilikonen wie Elvis Presley, die Beatles, die Blues Brothers setzten mit ihren Hits Meilensteine der Musikgeschichte. Ihre Lieder sind unvergessen und begeistern bis heute Generationen. Wir holen die Stars zurück auf die Bühne, zurück zu ihren Fans“ meint Produzent Oliver Forster, der mit einem hochkreativen Team „Beat it!“ erarbeitete.
Der ganze Lebenslauf Jacksons wurde im Musical wiedergespiegelt. Als Junge, dargestellt von Kofi Missah, war er im Kreis seiner Geschwister zu sehen. In bunten Schlaghosen vor einer Szenerie der späten 60‐er Jahre erschien die Jugendband Jackson 5 auf der Bühne. Titel wie „ABC“ und „I want you back“ waren zu hören. Und immer war es ein Bild voll Glamour, Lichtzauber und waberndem Nebel, in dem die Backgroundtänzerinnen nicht fehlen. Die Soulsängerin Diana Ross (Nyassa Alberta) nahm die Jackson 5 in ihre Show. Sie war die Förderin Michaels und tauchte auch im Musical auf. In einer Szene hängt der 13‐jährige seinen großen Träumen nach und kämpft mit sich, ob er die Jackson 5 verlassen und eine Solo‐Karriere starten will. Berührend zeigt das Musical, wie Diana Ross ihm Mut zuspricht: „Glaub an dich! Lass dich von deinen Vorbildern inspirieren! Finde deinen eigenen Stil!“
Der junge Jackson wagte den Schritt – eine weitere Szenenfolge im Musical. Hinter einer Schattenwand waren die Silhouetten Tanzender zu sehen, der Sänger ahmte sie nach, fügte Moves seiner Vorbilder, des Komikers Charlie Chaplin, des Sängers Sammy Davis jr., des Pantomimen Marcel Marceau in sein Bewegungsmuster ein. Nach und nach zeigte er auf der Bühne seinen Moonwalk und sang die Titel “Billie Jean“, „Smooth Criminal“ und „Dirty Diana“, die schon in den 80‐er Jahren Welthits waren.
Pfiffige Inszenierung: auf der Leinwand erschien die Redaktion der „Washington Post“. Gekleidet in Anzüge wie Zeitungspapier tauchte eine hektische Redaktionsgruppe auf, die Schlagzeilen schienen nur so zuzufliegen: „Jackson kauft Neverland Ranch!“ „Volle Stadien: Jacksons `Bad´‐Tour“ „Affe lebt bei Jackson auf Neverland!“
Jackson‐Darsteller Goodman sang einen großen Titel nach dem anderen: „Thriller“, „Bad“ ,“Beat it!“, authentisch von der Band begleitet, immer neu in farbiges Licht getaucht und in so synchronen Bewegungen mit den Backgroundtänzern, wie es der echte Jackson, ein absoluter Perfektionist, gewollt hätte. Dazwischen immer neue Schlagzeilen der „Washington Post“: „Jackson heiratet Presley‐Tochter“, „Jackson kauft Rechte von 200 Beatles‐Songs!“

Pressefoto BEATIT!

Ein hinreißendes Schauspiel im zweiten Teil des Musicals: Janet (Chamelle Moser) und Michael kamen im silbrigen Space‐Outfit auf die Bühne wie beim Duett von damals und sangen „Scream“. Vor den Augen der Zuschauer schien das weltberühmten Musikvideo wieder lebendig zu werden, Tumultbeifall tobte durch den Saal. Sternenhimmel, ein grüner Wunderbaum auf der Bühne und doch ein schmerzliches Lied: „Earth Song“, Jacksons Protest gegen Umweltzerstörung, war zu hören. Bei „Man in the Mirror“ hielt es das Publikum nicht mehr auf den Stühlen. Tobender Applaus kam schon bei den letzten Takten des Abschluss‐Songs „Can you feel it“ auf.

 

 Marius Müller Westernhagen MTV unplugged“‐Tournee

Foto Credit: Marius Müller Westernhagen MTV unplugged“‐Tournee


(M.M) Mannheim. Klotzen statt kleckern: für die „MTV unplugged“‐Tournee von Marius MüllerWesternhagen hatte der Veranstalter Semmel Concerts Entertainment in Mannheim die SAP‐Arena gewählt und das war gut so. Volle 7.000 Zuschauer hatten sich eine Karte gesichert. Effektvoll öffnete sich ein roter Vorhang. Die elfköpfige internationale Band, Profimusiker allesamt, dazu zwei Backgroundsängerinnen und ein ‐sänger setzten ein, die Menge pfiff und jubelte. Und dann Müller-Westernhagens unverwechselbare Stimme! Seine selbstironischen Texte macht ihm so schnell keiner nach. „Geiler is schon“ kam als erstes, ein ruppiges Sehnsuchts‐ und Liebeslied: „...ich sing den Blues und Du machst die Wäsche...“ Nie ohne Hut, nie ohne Gitarre, in wechselndes Licht getaucht, weiß Müller‐Westernhagen, seit 50 Jahren Musiker, nach wie vor das Publikum zu packen. „MTV unplugged ist im Sitzen, aber das heißt nicht, dass ihr nicht alles machen könnt: tanzen, schunkeln, aufspringen“ ging der Sänger schon bei der Begrüßung locker auf das Publikum zu. Schon beim dritten Lied „Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz“ hielt es die Menge nicht mehr auf den Sitzen, Toben war angesagt.

Was noch nicht alle Müller‐Westerhagen‐Fans kannten: zusammen mit seiner Lebenspartnerin, der südafrikanischen Sängerin Lindiwe Suttle, sang er seine Neukomposition „Luft um zu atmen“. Es war ein intensives Liebeslied, was da erklang: Sanft der Rhythmus, dann und wann schmelzende Geigen und Suttles eindrucksvolle Soulstimme, in die der Partner zunächst zurückhaltend einfiel: „...feier die Liebe und fürchte dich nicht vor dem Tod“. Die Blicke der beiden trafen sich, im Singen wurde ihre tiefe Verbundenheit deutlich. Dann eine ganz andere Stimmung und harte Riffs, denn vier Akustikgitarren machten richtig Tempo: das trotzige Überlebenslied „ Es geht mir gut“ kam, bei diesem Evergreen hielt es die meisten Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen. Müller‐Westernhagen führte auch im MTV‐Konzert durch ein Wechselbad der Gefühle und stimmte „Weil ich dich liebe“ an, hochemotional von Gitarren und Geigen begleitet. Der Gesang schwoll an, kaum jemand im Publikum sang nicht mit.
Müller‐Westernhagen steht dazu, ein politischer Sänger zu sein, bewies dies mit „Liebe um der Freiheit willen“ und den Versen „Freiheit, Freiheit für alle Rassen, für alle Kulturen, Freiheit für die Junkies, Freiheit für die Huren, für die Frauen, für unsere Kinder...“ und bekannte: „Für Demokratie muss man kämpfen!“ Immer wieder kamen Überraschungen: „Willenlos“, das selbstironische Lied seiner Liebesodyssee von Carmelita bis zu Natascha aus Nowosibirsk erklang in einer Mischung von Pop und Irish Folk mit Akkordeon, Geige und Tin Whistle – in der SAP–Arena kehrte der Ausnahmezustand ein!
Ein Blick auf sein Werk: Das Album „Wahnsinn“ hält er trotz mäßigen Erfolgs am Markt für sein bestes, und ließ hier in Mannheim daraus „Rosen“ und „Taximann“ hören. Es folgte „Sexy“ mit dem ironischen Refrain „Du bist ´ne Waffe, für die es keinen Waffenschein gibt“ und dann sein großes Comeback‐Lied „Ich bin wieder hier/ In meinem Revier“, emotional, ohne jemals kitschig zu sein. Müller‐Westernhagen ging von der Bühne. Sofort schallten Zugaberufe von den Rängen, das Publikum ließ Müller‐Westernhagen nicht los. Man ist gewohnt, „Johnny W.“ als letztes Lied zu hören, aber bei so viel Publikumsjubel schob der Sänger noch seinen sehnsüchtigen Mega‐Hit Freiheit“ nach und es gab wohl kaum einen in der Halle, der nicht mitsang und schließlich als Dank an den Sanger und seine Band das finale „O , wie ist das schön“ anstimmte.